
Die nächste Nullnummer
Zwar konnte der SV Arminia seine Serie am Wochenende ausbauen und ist nun bereits seit fünf Spielen ungeschlagen. Leider scheinen die Blauen aber auch eine weitere Serie gestartet zu haben. Das 0:0 gegen den SV Bavenstedt war nämlich bereits das zweite torlose Unentschieden in Folge. Auch gegen die Hildesheimer konnten die 510 Zuschauer im RKS, darunter viele Fans von Altona 93 und dem Bremer SV, wieder sehen, woran es dem neu zusammengestellten Team definitiv mangelt. Das Torschießen gehört bislang nicht zu seinen Stärken.
Überlegenheit zahlt sich nicht aus
Arminia-Coach Henrik Larsen musste im Vergleich zum Mühlenfeld-Spiel seine Abwehrformation umbauen. Für den rotgesperrten Emin Sassi rückte Araz Amo in die Startelf. Und um es gleich vorwegzunehmen, der junge Abwehrspieler fügte sich sehr gut in die Defensivreihe ein. Auch offensiv gab es eine Startelfänderung. Gabrijel Granić nahm wieder auf der Bank Platz und Shin Akimoto begann auf der linken Außenbahn. Verletzungsbedingt nicht im Kader war dagegen der bislang so auffällige Frank Emeka Munu. Arminia übernahm zwar wie schon in der Vorwoche von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Es dauerte aber bis zur 16. Minute, ehe sich für Aron Gebreslasie die erste Torchance ergeben sollte. Trotz optischer Überlegenheit streuten die Arminen am gestrigen Tag überraschend oft Fouls ein, kassierten in den ersten 20 Minuten bereits zwei gelbe Karten (Karaca und Nehme). In der Folgezeit sahen die Zuschauer dann so etwas wie eine Druckphase der Gastgeber, doch der auffällige Akimoto (22. und 32. Minute) sowie Gebreslasie (30. und 33.) brachten die Kugel zwar Richtung gegnerisches Tor, ohne dass Bavenstedts Keeper Lyon Raeck wirklich eingreifen musste. Erst in der 35. Minute zeigte auch der Gast aus der Domstadt seinen Willen zum Torerfolg. Bis zum Halbzeitpfiff war es dann aber wieder der SV Arminia mit Tormöglichkeiten. Doch Anis Nehme war nicht entscheidungsfreudig gebnug (39.) und Shin Akimoto konzentrierte sich mehr auf die Drehung statt auf den folgenden Schuss (40.). Kurz vor dem Kabinengang musste Außenverteidiger Delchad Jankir den Platz angeschlagen verlassen und wurde durch Vladyslav Pronko ersetzt.
Glück in der zweiten Halbzeit
Personell unverändert starteten beide Teams in die zweite Hälfte. Bereits nach drei Minuten sollte es die nächste Chance für den starken Akimoto geben. Vergeben! Eine Minute später tauchte der Japaner über links im Strafraum der Gäste auf. Vorbei! Zwischendurch näherte sich auch der SVB mal wieder dem Arminia-Tor, der Abschluss direkt auf SVA-Goalie Dominik Grimpe aber harmlos (55.). Auch die beiden nächsten SVA-Möglichkeiten, ein Drehschuss von Gebreselasie übers Tor (58.) und ein zu weit angesetzter Heber des mittlerweile eingewechselten Abdulmalik Abdul (60.), verfehlten ihr Ziel. Immer wieder hatten die Blauen zwar erstaunlich viel Platz, konnten diesen aber kaum für gefährliche Offensivaktionen nutzen. Und als schon niemand mehr mit einem Tor in diesem Spiel rechnete, wurde es dann doch noch mal aufregend. Zunächst tropfte ein abgefälschter Schuss auf die Latte des SVA-Tors (85.), der verdutzte Dominik Grimpe wäre in dieser Situation wohl machtlos gewesen. Fast im Gegenzug hätte der ebenfalls eingewechselte Gabrijel Granić zum Matchwinner werden können. Doch sein kraftloser Abschluss aus erfolgsversprechender Position dürfte ein zusätzliches Schusstraining in der kommenden Woche zur Folge haben. Und hätte Dominik Grimpe nicht kurz vor Schluss gewohnt sicher reagiert, der SV Bavenstedt wäre sogar noch als Sieger vom Platz gegangen. Somit blieb es aber beim 0:0, wodurch der SV Arminia auch in der Tabelle nicht wirklich vom Fleck kommt.
Englische Woche steht an
Die nächste Woche hält nicht nur einen Feiertag parat, sondern auch gleich zwei Auswärtsspiele für den SV Arminia. Am Mittwoch um 19 Uhr wartet mit dem SV Newroz der nächste Hildesheimer Club. Newroz-Coach Adem Cabuk weilte gestern ebenfalls in Bischofshol und genoss vor der Beobachtung des kommenden Gegners zunächst die Atmosphäre rund um den Lahmannhügel.
Cabuk, bereits letzte Saison Trainer bei Newroz, steht erst seit Ende August wieder an der Seitenlinie der Hildesheimer und löste Vorgänger Maximilian Dentz nach einem schwachen Saisonstart ab. Und der Wechsel auf der Trainerbank scheint sich auszuzahlen, die ersten drei Spiele unter dem neuen Coach konnten allesamt gewonnen werden. Erst gegen den SV Ramlingen-Ehlershausen am heutigen Sonntag musste Cabuk seine erste Niederlage einstecken. In der Tabelle liegt der SV Newroz bei einem Spiel weniger punktgleich mit dem SV Arminia.
Der SV Newroz trägt seine Spiele in Drispenstedt aus. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Auswärtsspiel fahren möchte, nimmt die S4 um 17:19 Uhr ab Hauptbahnhof (17:22 Uhr Bismarckstr.) und fährt dann von Hildesheim ZOB mit der Buslinie 4 bis zur Haltestelle Drispenstedt. Von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zur Sportanlage.
Zwote festigt Tabellenführung
Unsere zweite Mannschaft lässt sich nicht aufhalten! Am Samstag Mittag konnte die Mannschaft die Zweite von Fortuna Sachsenross auf Distanz halten und grüßt dadurch weiterhin von der Tabellenspitze. Den frühen Rückstand konnte Jan Malte Scweer zu Beginn der zweiten Halbzeit egalisieren, bevor Liam Anic in der 70. Minute den umjubelten Siegtreffer erzielte. Für das Team von Paul und Steffen steht jetzt die nächste Pokalrunde an, wo es am Feiertag zur Zwoten vom Blauen Wunder geht.