
Viel Rauch um nichts in Hildesheim – morgen auswärts in Godshorn
Rauchschwaden zogen am Mittwoch über die Anlage des SC Drispenstedt, auf dem der Hildesheimer Club SV Newroz seine Heimspiele austrägt. Am 10. Spieltag der Landesliga, für den die Spieltagsplaner eine englische Woche ausgewählt hatten, musste der SV Arminia dort auswärts antreten. Der Rauch wurde aber weder von Pyrotechnik enthusiastischer Fans verursacht, noch brannten die Mannschaften auf dem Platz ein Feuerwerk ab. Denn bereits zum dritten Mal in Folge trennte sich der SVA schiedlich-friedlich torlos von seinem Gegner und hofft auf Tore beim nächsten Auswärtsmatch am morgigen Samstag bei Aufsteiger TSV Godshorn.
Newroz dominiert erste Halbzeit
Erst kurz vor Anpfiff hatte sich der im Vortext erwähnte Rauch verzogen. Die Grillmeister hatten wahrscheinlich erst kurzfristig von der Anstoßzeit erfahren und brachten deshalb gleich zwei Holzkohlegrills innerhalb kürzester Zeit auf Betriebstemperatur. Doch auch ohne Rauch sollte das nun folgende Spiel die Zuschauer, davon wieder gut und gerne 40 bis 50 Arminen, aus optischer Sicht vor eine große Herausforderung stellen. Zusätzlich zum eher schlecht ausgeleuchteten Platz spielten die Gastgeber in längs gestreiften Trikots in hellblau/weiß, während der SV Arminia in seinen quer gestreiften Auswärtsleibchen in grün/weiß auflief. Für alle Zuschauerinnen und Zuschauer mit altersbedingten Sehbeeinträchtigungen war fortan die Unterscheidung oft Glückssache. Und auch die Spieler schienen immer wieder Problem zu haben, Mit- und Gegenspieler auseinander zu halten. Die erste halbe Stunde des Spiels gehört fast komplett dem SV Newroz, die Mannschaft von Trainer Adem Cabuk schnürte den SV Arminia in seiner eigenen Hälfte ein. Bereits nach drei Minuten bekam Dominik Grimpe die erste Gelegenheit, sich bei frischen Temperaturen zum ersten Mal aufzuwärmen. Und das war auch gut, in der 20. Minute musste der Goalie nämlich sein ganzes Können zeigen, um eine gute Newroz-Chance zu vereiteln. Drei Minute später war Grimpe erneut aufmerksam und es deutete sich bereits jetzt an, dass der in Gelb gekleidete Schlussmann auch im dritten Spiel in Folge seine weiße Weste behalten würde. Es sollte eine halbe Stunde dauern, bis auch der SV Arminia eine echte Offensivaktion hatte. Einen misslungenen Rückpass des Gegenspielers konnte Abdulmalik Abdul aber nicht sinnvoll verwerten. Der SVA war jetzt besser im Spiel. Es folgten Chancen von Dominik Karaca (37.) und erneut Abdumalik nach Vorarbeit von Shin Akimoto (37.). In der 40. Minute landete der Ball sogar am Pfosten des Gastgebers, bevor der gute Schiedsrichter Kian Gorny beide Teams in die Kabinen schickte.
Späte Einwechslungen beleben das Spiel
In der Halbzeit nahm SVA-Coach Henrik Larsen nur eine Veränderung vor, brachte für den diesmal auf der linken Seite agierenden Karaca Lukas-Nigel Nensel. Die Abwehrreihe dagegen, in der Malik Dieudonne Mamadou den fehlenden Moritz Alten zentral und Vladyslav Pronko den verletzten Jankir auf außen vertraten, ließ der Trainer unverändert. Die zweite Hälfte sollte aber nicht für große Erwärmung bei den Zuschauern sorgen. Viel zu oft wählten die Grün-Weißen den Weg nach hinten, statt offensiv Akzente zu setzen. Auch die Herreinnahme von Gabrijel Granić, der den fleißigen aber glücklosen Abdulmalik Abdul ersetzte, änderte daran zunächst nichts. Erst die späten Einwechslungen des Letten Aleksejs Petrovs (70.) und David Sitzer (75.) sorgten noch mal für Belebung des Arminen-Spiels. Insbesondere Sitzer, nach langer Auszeit erstmals wieder im Kader, sollte in der letzten Viertelstunde noch ein paar Offensivaktionen einleiten. Doch Zählbares kam dabei nicht mehr heraus, der gut eingesetzte Petrovs konnte sich zwar über links zweimal gut durchsetzen, die Hereingaben erreichten aber jeweils Gegen- statt Mitspieler. Dem SV Newroz wäre dann noch beinahe der Lucky Punch gelungen, doch der Ball klatschte nur gegen den Innenpfosten des Arminen-Tors. Somit blieb es beim torlosen Remis. Bereits am morgigen Samstag gibt es die nächste Gelegenheit, der Nuller-Serie endlich ein Ende zu bereiten.
Erneutes Auswärtsspiel
Die Kicker des SV Arminia haben keine Zeit sich lange auszuruhen. Bereits morgen geht es erneut um wichtige Landesligapunkte. Anstoß beim TSV Godshorn ist um 15 Uhr. Der TSV, letzte Saison aus der Bezirksliga aufgestiegen, verlor am Mittwoch auswärts beim SV Ramlingen-Ehlershausen. Trotzdem machten die Langenhagener Punkte und Plätze in der Tabelle gut. Denn das im August eigentlich mit 1:5 verlorene Spiel gegen den SV Nowroz wurde nachträglich mit 5:0 für den TSV Godshorn gewertet. Dadurch hat der TSV die Abstiegsränge verlassen, sein Torverhältnis maximal aufgebessert und liegt nur noch drei Punkte hinter dem SVA. Dabei war der Saisonstart des Aufsteigers alles andere als erfolgreich. Die ersten fünf Partien (darunter das Spiel beim SV Newroz) gingen allesamt verloren, musste der Neuling ordentlich Lehrgeld zahlen. Umso überraschender, dass dann ausgerechnet gegen Aufstiegsfavorit STK Eilvese der erste Punkt in der neuen Liga gelang. Seitdem folgten zwei weitere Dreier. Ein 3:1 gegen den OSV sowie ein 3:0 bei Germania Ochtersum. Und eben das 5:0 am grünen Tisch. Bei den Spielen des TSV fielen bislang übrigens die meisten Tore aller Teams der Liga. Es scheint also ziemlich ausgeschlossen, dass es erneut ein 0:0 unserer Blauen gibt.
Der TSV trägt seine Heimspiele am Spielplatzweg 20 in Langenhagen/Godshorn aus. Aus Hannover erreicht man die Sportanlage am einfachsten mit der S4 oder S5 bis Hannover-Vinnhorst. Von dort ist es noch ein kurzer Fußweg bis zum Platz. Bei der aktuellen Wettervorhersage sind Regenschirm und/oder Regenjacke angebracht.