Enge Kiste, aber der erste Sieg ist da!

Am Ende war es hochverdient, doch zwischendurch auch eine enge Kiste. Nach zuletzt schon starken Leistungen gegen Topteams lieferte der SV Arminia auch dieses Mal ab wie sonst der Durstexpress und durfte sich die drei Punkte endlich einstreichen. Freitagabend waren wieder etliche Arminen unterwegs und labten sich zunächst an den architektonischen Highlights dieses Kleinods namens Wunstorf, bevor sie in der Barne-Arena ordentlich Stimmung machten. So macht Landesliga Spaß!

Strafstoß sitzt

Coach Henrik Larsen setzte auf seine bewährte Fünferkette, in dieses Mal Capitano Yannick Bahls links verteidigte und Moritz Alten an seiner alten Wirkungsstätte das Zentrum markierte. Flankiert von Emin Sassi und Justin Grete verteidigte Delchad Jankir rechts und sein Bruder Abdullah vor im zentral. Das Spiel war keine Minute alt, da bot sich den Blauen die erste Torchance. Wunstorfs Schlussmann fing eine harmlose Flanke ab und wollte mit dem Ball in der Hand offensichtlich bis ins gegnerische Tor laufen. Die Unparteiischen konnten ihn daran hindern und machten ihn auf diese ulkige Abkreidung namens Strafraum aufmerksam. Innerhalb darf er den Ball tragen, außerhalb nicht. Das war dem guten Schlussmann offensichtlich neu, eine gelbe Karte akzeptierte er jedoch einsichtig. Den fälligen Strafstoß brachte Dominik Karaca gefährlich auf die Kiste, hier durften jedoch Hände benutzt werden und so rettete Wunstorfs Tormann. Die folgende Ecke kam gefährlich vor die Kiste, aber fand keinen Abnehmer. Es war ordentlich was los vor diversen Kisten in Wunstorf, allesamt hart umkämpft. So auch nach knapp zehn Minuten, als der erneut äußerst agile Frank Emeka Munu den Ball erst clever stibitzte, sich dann auf und davon machte und die Murmel just auf die Kiste hämmern wollte, als er von einem Verteidiger in einem Rimngergriff zu Boden gebracht wurde. Im olympischen Ringen gibt es hierfür Wertungspunkte, im Fußball Elfmeter. Beides zurecht. Anis Nehme schnappte sich die Murmel, verlud den Keeper, der den Ball hier sogar mit den Händen hätte parieren können und setzte das Runde ins Eck der Kiste. 1:0 für die Blauen, die Barne-Arena explodierte im Gästebereich. Die Gastgeber, durchaus als Mitfavorit um den Aufstieg und mit gehobenen Ansprüchen in die Saison gegangen, taten sich schwer. Nach knapp 25 Minuten bekamen sie gleich zwei Freistöße aus guter Entfernung zugesprochen, nacheinander versteht sich. Dominik Grimpe war auf dem Posten und hielt seine Kiste sauber. Auf der Gegenseite hatte Anis Nehme nach knapp 30 Minuten die Chance zum Ausbau der Führung, doch diese beste Chance blieb ungenutzt. So blieb es dann nach einer starken ersten Halbzeit, an deren Ende Aron Gebreselasie noch eine gute Chance besaß, seinen Freistoß aber nicht in die Kiste setzen konnte. Andere Kisten waren indes leer, aber das ist eine andere Geschichte.

Verdienter Sieg

Die zweite Halbzeit gestaltete sich dann nicht ganz so kurzweilig. Zunächst verpasste Yannick Bahls einen Freistoß von Shin Akimoto knapp, dann dieser die Vorentscheidung nur eine Minute später. Sein Drehschuss hätte der Deckel auf der Kiste sein können, war es aber nicht. Die Gastgeber versuchten viel, aber die Defensive der Blauen stand sicher und konnte die eher unkreativen Versuche der Barnekicker im Keim ersticken. Dominik Grimpe nutzte seine ganze Erfahrung und guckte einen lang gezirkelten Freistoß ans Lattenkreuz seiner Kiste, aber diese blieb sauber. Der eingewechselte Abdulmalik Abdul machte sich zehn Minuten später auf die Reise, aber die Fahne des Schiedsrichterassistenten signalisierte eine Abseitsstellung. Shin Akimoto hätte die Kiste zumachen können, scheiterte aber im direkten Duell mit Wunstorfs Schlussmann, der wieder seine Hände einsetzen durfe. Ohnehin soll hier die souveräne Leistung des Gespanns um Schiedsrichter Patrick Herbach erwähnt sein, der auch nicht auf die Finte der Gastgeber reinfiel, die kurz vor Ende einen Handelfter forderten. Also bitte! Wo man den Ball in Hand nehmen darf und wo nicht, dass weiß niemand besser als Patrick Herbach. Dieser signalisierte am Ende der regulären Spielzeit fünf Minuten Aufschlag, aber die Defensive der Blauen stand sicher und der Kapitän selbst sorgte für die notwendige Entlastung. Enge Kiste? Vielleicht. Am Ende ein verdienter Sieg? Auf jeden Fall! Nach Abpfiff feierten Fans mit Spielern und auch die anwesenden Funktionäre waren glücklich mit dem dargebotenen Programm. Und irgendwo auf dem Weg von der Barne-Arena zum Bahnhof wird es sie gegeben haben, die zweite Kiste.

Derby mit Tradition

Das nächste Heimspiel ist eines mit besonderer Würze, stehen sich doch erstmals seit langer Zeit mit dem SV Arminia und dem OSV zwei ehemalige Zweitligisten in einem Pflichtspiel gegenüber. Da wird ordentlich Luft der traditionsreichen Achtziger durchs RKS pfeifen. Klaus Meine wird sich freuen, wir uns auch. Jetzt gehts erstmal zur Zweiten, die bekanntlich um 14 Uhr gegen die Zweite des TuS Mecklenheide spielt.

*******************************************
Samstag, 06.09.2025, 17:00 Uhr:
SV Arminia gegen Oststädter SV
*******************************************

Leave a Reply