
Windiges Unentschieden im Mühlenfeld
Am Samstag hieß es Abschied nehmen vom Sommer 2025 und dem Wetter für kurze Hosen. Sonntag ging es für die Blauen ins Mühlenfeld rund um Neustadt und das Wetter war gleich deutlich windiger. Warm anziehen mussten sich auch die Mannen von Henrik Larsen, denen eine steife Brise ins Gesicht wehte. Am Ende gabs einen Punkt und die Frage, ob es nun Spätsommer oder früher Herbst sei.
Frühe Unterzahl für die Blauen
Am vergangenen Sonntag hatten die Blauen erstmals in dieser Saison dreifach genetzt. Grund genug für Defensivguru Henrik Larsen seine Offensive umzubauen. Gabrijel Granić kam zu seinem Startelfdebüt und Lukas-Nigel Nensel konnte ebenfalls von Beginn an starten. Dafür rotierten der Lette Aleksejs Petrovs und der Bochumer Frank Emeka Munu auf die Bank. Zu Beginn war klar, dass im Mühlenfeld mit lockerer Sommerkleidung nichts zu holen war und so zog es direkt frisch durch. Die ersten Wirbel verursachte Lukas-Nigel Nensel mit einer Flnake, die allerdings zu unpräzise daherkam. Einen Jubelorkan beim mitgereisten Anhang hätte Anis Nehme nach zehn Minuten auslösen können, den schönen Pass von Gabrijel Granić konnte er alleine vorm Tormann aber nicht an diesem vorbeibringen. Dominik Karaca versuchte es aus der Distanz, auch Anis Nehme versuchte in Gabrijel Granić einen Abnehmer zu finden, aber die Offensive der Blauen war eher ein laues Lüftchen. Vom Winde verweht wurde das Spiel nach einer knappen halben Stunde, als Emin Sassi einen verunglückten Rückpass auf Dominik Grimpe spielte und im anschließenden Laufduell seinen Gegenspieler zu Fall brachte. Notbremse, rote Karte, Unterzahl. Ach herrje! Den fälligen Freistoß konnten die Gastgeber nicht gefährlich aufs Tor bringen, nach 34 Minuten kamen sie aber zu ersten und einzigen Torchance der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite ließen die Blauen eine Unterzahl nicht erkennen und kamen in Person von Yannick Bahls aus dem Getümmel nach einem Freistoß zu einem guten Abschluss. Ebenfalls per Freistoß versuchte es Aron Gebreselasie, aber einen Jubelsturm konnte er nicht entfachen. Eine spielerisch eher dürftige Halbzeit wurde abgepfiffen und für Böen der guten Lauen sorgte eher die Hitparaden-CD des Stadionsprechers mit Perlen wie denen von Mr. President und luftiger Werbung des lokalen Krökelteams. Nun denn.
Zweite Halbzeit mit optischer Überlegenheit
Die zweite Halbzeit hatte wahrlich wenig Erwärmendes zu bieten. Der SV Arminia spielte nicht wie ein Team in Unterzahl, die Gastgeber auch nicht wie eines in Überzahl. Gefällig liefen die Blauen den Ball laufen, zwingend wurde es nicht und selten kamen Ball und Spieler gleichzeitig im Strafraum an. Dominik Karaca versuchte es aus der Distanz und die Gastgeber hatten ihre eine richtig gute Chance nach einer Stunde, die Dominik Grimpe furios parierte. Der eingewechselte Frank Emeka Munu sorgte für Belebung und Quirligkeit, aber so richtig zünden wollte der SVA nicht. Defensiv sicher, sehr viel Ballbesitz und stetes Bemühen auf der einen Seite, wenig Durchschlagskraft in einer Offensive, die sich ohnehin im bisherigen Saisonverlauf schwer tut, auf der anderen Seite. Windig, zugig, kalt und in der Nachspielzeit war sie da, die eine große Chance. Wieder war es Anis Nehme, der toll in Szene gesetzt wurde und aus aussichtsreicher Position abschloß, aber wieder seinen Meister fand. So blieb es torlos und man fragte sich nach dem Spiel, was damit anzufangen sei. Über eine Stunde Unterzahl und eine sattelfeste Abwehr ließ die Geschichte nach einem Punktgewinn schmecken. Andererseits hatte der SVA die deutlich bessere Spielanlage, mehr Ballbesitz und auch das Zepter in der Hand. Sollte man also zwei Punkten hinterhertrauern? Wie man es nimmt, es ändert nichts. Ein Punkt ist ein Punkt und am Ende waren doch alle froh, dass es wieder ins Warme ging. Hallo Herbst, da sind wir dann.
Kommendes Heimspiel
Am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel an. Der SV Bavenstedt kommt ins RKS. Anstoß ist um 16 Uhr. Bereits um 13 Uhr ist die Zwote zu Gast bei der Zweitvertretung des TSV Fortuna Sachsenross, nachdem am vergangenen Samstag der Verfolger TuS Marathon mit einem 2:2 in Schach gehalten wurde und die Tabellenspitze verteidigt. Viel los also auch am kommenden Wochenende. Anfeuern ist erwünscht, besser aber wird der Schal auch eingepackt.