Die Blauen schlagen den SV Wilhelmshaven und behalten zuhause die weiße Weste
Mit dem SV Wilhelmshaven gastierte ein Traditionsverein am Samstag in Bischofshol. Gut 25 Fans begleiteten das Team vom Jadebusen in die Landeshauptstadt zum ersten Duell seit 2006. Der Sieger sollte aber wie vor 18 Jahren blaue Trikots tragen.
Wieder Hochsommer im RKS
Im gut gefüllten Rund startete der SVA mit seiner Stammformation. Auch das ist eine dieser Geschichten dieser noch jungen Saison, denn vier Mal in Folge dieselbe Startelf hatte man lange nicht gesehen. Die ersten Duftnoten setzten auch die Gastgeber, als Luis Prior Bautista nach zwei Minuten eine Ecke herausholt. Di nächste Torchance brachte alsdann die Führung, einen langen Ball verarbeitete David Lučić fachgerecht und legte auf Kamil Jermakowicz ab, der eiskalt einnetzte. Vier Minuten waren gespielt, die Blauen führten. Zunächst rettete Keeper Dominik Grimpe sehenswert mit dem Kopf außerhalb des Strafraums, dann passierte lange nichts. Das Wetter zeigte Wirkung, der SVA verteidigte effizient und die Gäste waren noch nicht richtig angekommen. Sinnbildlich dafür zeugten ein Eckball hinters Tor und eine Direktabnahme nach Freistoß, die irgendwo am Bismarckbahnhof runtergekommen sein müsste. Arminia setzt noch ein paar Duftmarken, einmal legte Kamil Jermakowicz auf Pino Ballerstedt auf, der sich aber im Strafraum verfranste. Zweimal konterte der SVA sehenswert, beide Male wurde David Lučić per Foul am Fortkommen gehindert, jeweils wurden gelbe Karte hierfür verteilt. Eine weitere dieser Kartons kassierte auch David Lučić kurz vor der Pause, die dann auch eingeläutet wurde.
Chino Anoliefotu macht den Deckel drauf
Die Gäste entschieden sich in Halbzeit zwei dafür, dass sie nicht nur fürs Sightseeing angereist waren und machten fortan Druck. Eine gefährliche Aktion klärte Marc-Benjamin Klusmann mit einer Streckgrätsche und rettet zur Ecke. Auf der Gegenseite kam Kamil Jermakowicz zum Abschluss, bevor die Jadestädter die vermutlich druckvollste Phase ihres Spiels einläuteten. Sorgte zunächst eine unglaublich lustige Freistoßvariante für Lacher auf dem Lahmannhügel, als dieser direkt ins Toraus geschoben wurde, brannte es fortan lichterloh. Ein mustergültiger Pass in die Mitte schob ein Wilhelmshavener aus fünf Metern unbedrängt neben das Tor! Kurz danach rettete wieder Marc-Benjamin Klusmann in höchster Not und avancierte zum Man of the Match. Kurz darauf ergaben sich diverse Einschussmöglichkeiten für die Truppe vom Marinestandort Wilhelmshaven. Die Blauen agierten in dieser Phase wie Leichtmatrosen und bekamen keinen Zugriff mehr. In der 68. Minute wurde ein Freistoß immer länger und länger und klatschte an den Innenpfosten des von Dominik Grimpe bewachten Tores, der die Murmel dann von der Linie pflückte. Dies sollte der Weckruf sein, denn der SVA entlastete wieder besser und kam durch den eingewechselten Chino Anoliefotu zu ersten Aktionen. Erst bediente David Lučić ihn, dann Kamil Jermakowicz zwei Minuten später. Beide Torchancen wurden knapp vereitelt. Der SVA biss und kämpfte nun. Sinnbildlich hierfür ist die Monstergrätsche von Kamil Jermakowicz, der den Ball bockstark eroberte, nach vorne spurtete und den eingewechselten Rodi Celik bediente. Der Abschluss fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Fahad Barakzaie, ebenfalls frisch eingewechselt, verzettelte sich bei einem Konter und hätte besser direkt abgeschlossen. Auch David Lučić musste auf ein Zuspiel von Chino Anoliefotu zu lange warten und hatte nicht mehr den Platz Verfügung, der sich im kurz zuvor bot. Es liefen die letzten Minuten. Noch einmal Dominik Grimpe mit einer Glanztat nach einer Flanke rettete in höchster Not, bevor Chino Anoliefotu für die Entscheidung sorgte. Die Blauen eroberten einen Schiedsrichterball, ein Doppelpass zwischen Max Kummer und eben jenen Anoliefotu landete wieder beim Stürmer, der aus knapp 50 Metern abzog und den aufgerückten Torwart so überwinden konnte! Was für eine Bude! Danach ertönte alsbald der Abpfiff und abermals wurde ein langer Abend in Bischofshol eingeleitet. Die Tabelle kann man sich wirklich mal angucken. Aussagekraft hin oder her, einfach mal machen!
Samstag geht es nach Braunschweig
Am kommenden Samstag gastiert der SVA bei der U23 des Braunschweiger TSV Eintracht. Gespielt wird auf Nebenplatz 1 des Eintracht-Stadions. Los geht es um 14 Uhr, wenn Schiedsrichterin Lara Wolf die Partie anträllert. Wir sehen uns da und gucken bis dahin noch ein paar Mal auf die Tabelle. Also wirklich jetzt!