Immer wieder Lupo – 0:2 beim Tabellenführer

Die Reise zum Tabellenführer fand im Rahmen der italienischen Sagra Woche statt, die beim USI Lupo-Martini mit dem Spiel gegen den SV Arminia zu Ende ging. So wurde bei freiem Eintritt ein reichhaltiges Rahmenprogramm geboten, welches neben allerlei italienischen Köstlichkeiten eine musikalische Untermalung bot, die der Beschallung in einer italienischen Trattoria in Nichts nachstand. Ohne Calcio kann so eine Festivität nicht stattfinden und so empfing der heimische Oberligist den SV Arminia, der seinerseits den Fokus auf den runden Ball statt auf das sardische Bier legen wollte.

Bevor der Ball dann rollte, wurde zunächst den Opfern des Olympia-Attentats in München vor 50 Jahren mit einer Schweigeminute gedacht.

Die Mannschaften und das Schiedsrichtergespann während der Schweigeminute.

Dann pfiff Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe das Spiel an, um nach nicht mal einer Minute selbiges wieder zu unterbrechen. Josip Geric hatte seinen Gegenspieler gelegt und der Referee bewies in diesem Moment wenig Fingerspitzengefühl, sondern zeigte dem grün gekleideten Arminen den gelben Karton.

Während unser Mittelfeldakteur fortan mit dieser Gelb-Hypothek in jeden Zweikampf gehen musste, wähnte sich der Gefoulte wohl an den Stränden Riminis und nutzte das spätsommerliche Wetter im Laufe der Partie für weitere ausgedehnte Ruhepausen auf dem Grün.

Wieder ein Strafstoß gegen die Blauen

Die Zuschauer bekamen in den ersten 30 Minuten ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, das zwar immer wieder schöne Ballstafetten im Mittelfeld zu bieten hatte, allerdings kaum Torchancen oder Strafraumszenen aufweisen konnte. Das änderte sich wenige Minuten später, als der Gastgeber per Fallrückzieher den ersten echten Schuss auf das von Lars Holm gehütete Tor abgab. Kurz danach kombinierten sich die in babyblau gekleideten Wolfsburger in den Strafraum und konnten nur durch eine Grätsche von Cedric Heidenreich gestoppt werden. Nach der obligatorischen Behandlungspause verwandelte Routinier Andrea Rizzo den fälligen Foulelfmeter für seine Farben zur Führung der Seinen in der 33. Minute. Es war insgesamt bereits sein sechstes Tor gegen die Jungs aus Bischofshol. Cedric Heidenreich erhielt für sein Foul zudem die gelbe Karte, was später noch schwerwiegende Konsequenzen haben sollte.

Sicher verwandelter Strafstoß durch Andrea Rizzo.

Die Grünen (auch bekannt als „Die Blauen“) schalteten jetzt einen Gang höher und leiteten einige Angriffe in Richtung des Likörstandes und des sich davor befindlichen Tores ein. Josip Geric schloss in der 41. Minute eine schöne Kombination letztlich erfolglos ab. Marc Klusmann versuchte es in der 44. Minute mit einem Kopfball nach einer Ecke, dieser verfehlte jedoch das Ziel. Quasi mit dem Pausenpfiff hatten die mitgereisten Wolfsburg-Touris aus Bischofshol dann bereits den Torschrei auf den Lippen, Michael Owusu verzog allerdings aus aussichtsreicher Position knapp.

Keine Steigerung in Halbzeit zwei

Dem grün-weiß-grünen Anhang blieb in der Halbzeitpause also nichts Anderes übrig, als sich an Salsiccia und Antipasti zu laben und auf eine erfolgreichere zweite Hälfte zu hoffen.

Diese zeigte ein unverändertes Bild. Engagierte Arminen liefen an, clevere Wolfsburger prägten einen Spielstil, der auf dem Stiefel den Namen Catenaccio erhalten könnte. Erschwert wurde die Operation Ausgleichstor in der 58. Minute, als Cedric Heidenreich im Mittelfeld beim unterbinden eines Konters zu rustikal zu Werke ging und mit der Ampelkarte in die Kabine geschickt wurde.

Cheftrainer Marko Oršolić reagierte mit einem Dreifachwechsel und setzte alles auf eine Karte. Wirklich zwingend wurde es jedoch auch jetzt selten. Lediglich in der 74. Minute wollten nicht wenige Zuschauer im Gästebereich der Sitzplatztribüne ein strafstoßwürdiges Foul an Pino Ballerstedt gesehen haben. Ob diese Einschätzung der Tatsache entsprach oder lediglich auf den Genuss des ebenfalls ausgeschenkten Rotweins zurückzuführen war, ließ sich nicht abschließend klären.

Luis Prior-Bautista in Aktion.

Aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit war es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis der entscheidende Treffer für die Autostädter fallen würde. Konnte Yannick Bahls in der 78. Minute noch eine Großchance bravourös klären, war es nur eine Minute später dann soweit. Timon Hallmann setzte einen von links getretenen Eckball humorlos in das von Lars Holm gehütete Tor.

Damit waren nicht nur alle italienischen Feinkostspezialitäten, sondern auch das Spiel gegessen. Es bleibt die Erkenntnis: Bei Lupo Martini hängen die Oliven zu hoch für den SVA. Alle bisherigen Spiele im Lupo Stadion gingen verloren. Der Gastgeber grüßt verlustpunktfrei von der Tabellenspitze und enteilt dem Hauptfeld der Oberliga zusehends.

Der SV Arminia hat am kommenden Sonntag ab 15 Uhr die Möglichkeit, gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf möglichst drei Punkte einzufahren und zum Tabellenmittelfeld aufzuschließen

Lupo Martini – SVA:

1:0 Andrea Rizzo (33. FE)
2:0 Timon Hallmann (79.)

SVA-Aufstellung:

Lars Holm, Jovan Hoffart (62. Felix Poschmann), Erik Henschel, Michael Owusu (62. Hamza Sejto), David Lučić, Luis Prior-Bautista, Marc-Benjamin Klusmann (71. Pino Ballerstedt), Josip Geric (62. Kriseld Doko), Yannick Bahls, Cedric Heidenreich, Joel Ofosua

Das Team bedankt sich für die lautstarke Unterstützung.

 

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