Schwarzer Sonntag für den SV Arminia

Es war ein rabenschwarzer Sonntag für den SV Arminia. Einerseits ist da das 2:3 gegen das bisherige Tabellenschlusslicht SV Ahlerstedt/Ottendorf. Andererseits – und das ist noch viel schwerwiegender – gilt es unserem Klubwirt Jürgen Becker gesundheitlich die Daumen zu drücken und ihn in unsere Gedanken einzuschließen. Ihm ging es bereits am Sonntagvormittag nicht gut, am Abend wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Gute Besserung, Jürgen! Sein Gesundheitszustand hat übrigens rein gar nichts mit einem defekten Salzsäurebehälter zu tun, wie es in der Zeitung und beim NDR nachzulesen ist. Zwar gab es am frühen Abend einen dadurch verursachten Feuerwehreinsatz. Durch die Salzsäure wurde jedoch niemand beeinträchtigt, es gab keinerlei Beschwerden.

Michael Owusu fand in SVAO-Keeper Jannis Trapp seinen Meister.

Angriffslustige Gäste

Um 15 Uhr nahm das Unheil des Sonntags seinen Lauf. Denn um 15 Uhr blies Referee Tom-Leon Bender in sein Lärminstrument und eröffnete eine Partie, mit deren Verlauf nur wenige unter den rund 300 sich im RKS befindlichen SVA-Getreuen gerechnet hatten. Denn die SV Ahlerstedt/Ottendorf spielte umgehend und überraschend auf Angriff – und das äußerst überzeugend. Zwar gehörte die erste Möglichkeit der Partie dem SV Arminia, doch eröffnete sich in der Folge gleich mehrfach für den Tabellenletzten die Chance, in Bischofshol die Führung zu erzielen. In der 11. Minute war es dann auch soweit: Ecke, Tor, 0:1. Die Blauen zogen nun die Zügel straffer und 21 Minuten darauf vom Ergebnis her gesehen gleich: Hamza Sejto tankte sich sehenswert in den Sechzehner, verlud SV-Keeper Jannis Trapp (der erstaunlich weite Abschläge produzieren kann) und vollendete flach und überlegt ins rechte Eck. 1:1 (32.)! Beinahe hätte Sejto noch vor den Pausengetränken ein zweites Mal getroffen: Das schöne Zuspiel von Michael Owusu, der kurz zuvor eine 1:1-Situation nicht nutzen konnte – setzte er jedoch wuchtig an den Querbalken. Auf der anderen Seite forderte die SVAO einen Handelfmeter, als einem Arminen der Ball aus kurzer Distanz im Sechzehner an die Hand gedroschen wurde.

Im zweiten Abschnitt ein kaum verändertes Bild: Der SV Arminia ging bei spätsommerlichen Rahmenbedingungen nicht an seine Schmerzgrenze, erspielte sich zwar Chancen, hatte jedoch in der teils wackeligen Defensive immer wieder Nadelstiche der gut aufgelegten Gäste zu verarzten. Dies gelang aus Heimsicht leider nicht immer: 58. Minute, Ecke, Tor, 1:2. Nur zwei Minuten später jedoch der erneute und prompte Ausgleich der Arminen – diesmal ebenso nach einem Eckball, den Yannick Bahls per Kopf zum Ausgleich in den Maschen unterbrachte. 2:2 (60.)! Der SV Arminia erspielte sich gegen einen nun langsam ermüdenden Aufsteiger weitere Möglichkeiten, die jedoch ohne Auswirkungen auf die Gesamtsumme der erzielten Treffer des Tages verpufften. Und dann kam die dritte Minute der Nachspielzeit … Das Gros der Arminenzuschauer hatte die Arme schon zum Jubeln in Anspannung versetzt, als Luis Prior-Bautista aussichtsreich und zentral vorm gegnerischen Gehäuse postiert den Ball über die Latte knallte. Gäste-Coach Malte Böschs Eleven machten es im direkten Gegenzug besser: Zügig ging es über die rechte Seite, von wo aus das Spielgerät in die Mitte auf den mitgeeilten Marcel Brunsch befördert wurde. Dieser brauchte vorbei an Lars Holm (der für den eigentlich vorgesehenen und kurzfristig angeschlagenen Francesco Rizzo ins Gehäuse rückte) nur noch einzuschieben – 3:2 für die Spielvereinigung (90.+4). Kurz darauf blies Referee Bender erneut in die Pfeife – Abpfiff. Es war der Abpfiff einer wenig überzeugenden Arminen-Leistung, allerdings nicht der Abpfiff des eingangs erwähnten rabenschwarzen Sonntags … Daumen drücken!

PS: Die Gaststätte bleibt bis einschließlich Donnerstag geschlossen.

Pino Ballerstedt konnte die Niederlage nicht verhindern.

Tore SVA-SVAhlerstedt/Ottendorf
0:1 Thore Nissen (11.)
1:1 Hamza Sejto (32.)
1:2 Thore Nissen (58.)
2:2 Yannick Bahls (60.)
2:3 Marcel Brunsch (90+4.)
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SVA-Aufstellung
Lars Holm, Jovan Hoffart, Erik Henschel, Michael Owusu (69. Ballerstedt), David Lucic (85. Schlüter), Luis Prior-Bautista, Marc-Benjamin Klusmann, Josip Geric (58. Kriseld Doko), Yannick Bahls, Hamza Sejto, Felix Poschmann

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