Nichts zu holen im Emsland – 1:4 in Spelle

Der 12. Spieltag bescherte dem SV Arminia ein Auswärtsspiel beim SC Spelle-Venhaus. Da die Emsländer immer sehr sympathische Gastgeber sind, machte sich ein großer Tross aus Bischofshol auf den Weg ins Getränke-Hoffmann-Stadion. Der beinahe voll besetzte Bus hielt nicht nur den Austausch kulinarischer bereit, auch wurde bisherige Saison fachkundig analysiert und bei der Gelegenheit die letzten mindestens 30 Saisons ebenso. Nicht im Bus saß der erkrankte Josip Gerić, dafür wieder Tom-Lauritz Becker und auch der gesperrte Moritz Alten reiste unterstützend mit. Vor Ort musste leidvoll festgestellt werden, dass die große Vorfreude auf das Speller Vereinslokal getrübt wurde, denn die Kegelkotten hatte geschlossen. Nun, das mag an einem Spieltag vielleicht ungewöhnlich klingen, aber bestimmt wird es gute Gründe geben.

Erst fing es ganz langsam an, aber dann…

Einen ersten Höhepunkte setzte die Speller Fußballkultur bereits vor dem Anpfiff, denn der Gassenhauer „Spelle, meine Heimat“ dröhnte aus den Stadionlautsprechern und versetzte das Publikum in Exstase, so es denn nicht aus der Landeshauptstadt kam. Müßig zu erwähnen, dass dieser Song sogar vom großen Hamburger SV adaptiert wurde. Genug der warmen Worte, denn was zählt, ist bekanntlich auf dem Platz. Dort begann der SVA mit Marc-Benjamin Klusmann in der Innenverteidigung und mit Yannick Bahls hinten rechts. Der in zentrale heute defensiv agierende Kapitän David Lučić leitete direkt die erste Aktion ein, die den Ball über Jovan Hoffart zu Michael Owusu brachte, aber von dort nicht ins Tor kam. Die Blauen setzten sich nun in der Speller Hälfte fest und kamen zu zahlreichen Eckbällen, die aber nicht wie auf dem Bolzplatz nach drei Ausführungen zu einem Elfmeter führten, sondern wenig gefährlich blieben. Nach knapp 10 Minuten kam Spelle das erste Mal vors Gehäuse von Lars Holm, ein Querschläger nach einer Ecke konnte gerade noch geklärt werden. Drei Minuten später war es dann geschehen, die erste richtig gefährliche Aktion führte prompt zur Führung der Emsländer. Es folgten laute Ansagen von Coach Marko Oršolić, der sein Team zu sortieren versuchte. Einen Freistoß von David Lučić konnte Marc-Benjamin Klusmann nicht aufs Tor bringen, ein Pass von Pino Ballerstedt auf Yannick Bahls wurde zur Ecke geklärt. Direkt in diese Phase fiel der zweiter Speller Treffer, der in die Kategorie „das war aber einfach“ einzusortieren ist. Spelle kombinierte und dribbelte sich über das ganze Feld und konnte nahezu unbedrängt einschieben, 0:2. Eine kurze Ecke konnte Yannick Bahls nicht zum Anschluss verwerten, auf der anderen Seite rettete Lars Holm mit einer Glanztat und verhinderte so einen höheren Rückstand. So ging es in die Kabine.

Arminia gibt nicht auf – Spelle zu abgezockt.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Arminia stellte auf Fünferkette um, bekam mehr Zugriff und erarbeitete sich einige Chancen. Jovan Hoffart hatte den Anschluss auf dem Schlappen, nur Millimeter trudelte der Ball am Pfosten vorbei. David Lučić wird in aussichtsreicher Position vom sehr gut pfeifenden Unparteiischen Julian Meckfessel zurückgepfiffen, aber nur eine Minute später konnte der kurz zuvor eingewechselte Hamza Sejto per Kopf ins kurze Eck verkürzen. Nur noch 1:2! Hoffnung breitete sich aus, der Gästeblock peitschte die in grün agierenden Blauen nun nach vorne, aber wie eine Seifenblase zerplatzte diese zarte Pflanze nach nur drei Minuten. Eine Speller Ecke hämmerte Marcel Ruschmeier für die Schwarz-Weißen recht humorlos in die Maschen. Das war die Vorentscheidung, die Tormaschine des SCSV, Felix Schmieder, erhöhte eine Viertelstunde vor Schluss auf 4:1 und sorgte so für den Schlusspunkt.

Als die Arminenwelt noch in Ordnung war

 

Samstag kommt Pattensen

Am nächsten Samstag wartet auf den SVA mit dem TSV Pattensen eine Aufgabe, die es in sich hat. Der Aufsteiger aus der Region steht überraschend gut da und entthronte just den Tabellenführer USI Lupo Martini. Auf die leichte Schulter genommen wird das Spiel daher gewiss nicht, auch die Tabelle lässt sich gerade nicht so gerne anschauen. Ein Heimerfolg wäre daher schon eine gute Sache, zumal nach dem Spiel noch ein Konzert inklusive Veröffentlichung eines Arminia-Songs auf Vinyl stattfinden wird. Mehr Informationen hierzu in Bälde.

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