Versöhnlicher Jahresausklang – Punkteteilung in Gifhorn
Wenn der Tabellenvorletzte im kalten Dezember beim Vierzehnten gastiert, dann ist meistens kein gutes Spiel zu erwarten. Die Partie des Männerturnverein Gifhorn gegen den SV Arminia bildet hier jedoch eine Ausnahme, denn das Debüt von Semir Zan auf der Trainerbank kann durchaus als gelungen betrachtet werden. Anschließend wurde in Bischofshol zum Jahresausklang noch kräftig gefeiert, doch der Reihe nach.
Erste Halbzeit mit fadem Beigeschmack
Die Blauen begannen das Spiel mit einem Startelfdebüt von Rick Riebesam im zentralen Mittelfeld und einer gut organisierten Defensive, die das Spiel bedächtig aufbaute. Eine erste Möglichkeit bot sich Michael Owusu in Minute sechs, als er eine Unachtsamkeit der Gifhorner Hintermannschaft nutzte und den Ball am gehabt lautstarken Keeper Tobias Krull vorbeilegte, aber in letzter Sekunde am zuvor düpierten Verteidiger scheiterte. Vier Minuten späte konnte David Lučić den Ball aus dem Gewühl nicht im Kasten der Mühlenstädter unterbringen. Kurz darauf gabs die kalte Dusche, als ausgerechnet Unsympath Melvin Luczkiewicz frei auf der rechten Arminenseite durchbrach und Keeper Dominik Grimpe keine Chance ließ. Im Fußballregelwerk ist für solche Situationen der Begriff „Abseits“ nachzuschlagen, den in einer solchen Position befand sich benannter Hobbyschauspieler um etwa zwei Meter, allerdings gehört zu einer Abseitsposition meistens auch ein Schiedsrichterassistent, der sie erkennt. Sei es drum, die Reklamationen halfen nicht viel, also galt es fortan einem Rückstand hinterherzulaufen. Dies taten die Bischofsholer allerdings beherzt. Zunächst konnte sich Michael Owusu im Strafraum nicht zwischen Abschluss und Querpass entscheiden, beide Möglichkeiten wären vielversprechend gewesen. Die Zwischenlösung war es nicht. Nach einer guten halben Stunde hielt Rick Riebesam aus gut 20 Metern einfach mal drauf, es fehlte nicht viel. Weitere zehn Minuten später der nächste Aufreger, denn nach einem Pressschlag im Gifhorner Strafraum war recht eindeutig eine Hand im Spiel. Aber auch hier wurde weder gewunken noch gepfiffen, so blieb es beim Rückstand. Dass es dennoch ausgegeglichen in die Pause ging, lag wiederum an David Lučić, der eine herrliche Kopfballablage der Gifhorner nutzte und den Ball humorlos ins Gehäuse drosch. Halbzeit, 1:1!
Drangphase und zittern in Halbzeit zwei
Der Beginn von Halbzeit zwei kann als zerfahren bezeichnet werden, eine Ecke der in schwarz agierenden Gastgeber war noch gefährlich, aber dann nahm der SV Arminia wieder das Zepter in der Hand. Yannick Bahls aus halbrechter Position fand in Krull seinen Meister, aus ähnlicher Position gegenüber traf Jovan Hoffart nur das Außennetz. Auch David Lučić versuchte es nochmal, sein abgefälschter Schuss wurde auch zur Beute von Tobias Krull. Es ist exemplarisch dieser Abschnitt, der Allen in Bischofshol Mut machen sollte. Das Team wurde laut, so rüttelte Kapitän Yannick Bahls seine Leute auf. Das Team war ehrgeizig, der ständig ankurbelnde David Lučić sei hier genannt und das Team brachte die lang vermisste Kommunikation auf den Platz, gerade Erik Henschel sei hier erwähnt, der unentwegt dirigierte. In dieser Druckphase wusste sich der MTV nur durch sogenannte Nicklichkeiten zu helfen, übernahm jedoch in den letzten zwanzig Minuten wieder das Heft des Handelns. Dominik Grimpe rettete im eins gegen eins, ein Schuss aus dem Halbfeld verfehlte das Tor nur knapp am langen Pfosten und kurz Ende konnte ein Schlenzer nur durch eine Glanzparade des Arminenkeepers abgewehrt werden. In der Nachspielzeit sah Jovan Hoffart zuerst den gelben und dann den roten Karton, was einen Verweis des Spielfeldes zur Folge hatte. Vorausgegangen waren Rudelbildung, provokante Gesten und ein taktisches Foul im Mittelfeld. Am Spielausgang änderte es nichts, denn kurz darauf schloss sich das Kapitel Fußball beim SV Arminia in 2022 und die Winterpause wurde eingeläutet.
SVA: Grimpe – Rittmann (79. Ofosua), Alten, Henschel, Bahls – Doko (74. Heidenreich), Riebesam, Lučić, Hoffart, Prior Bautista – Owusu (86. Sejto);
Auf dem Weg zum letzten Spiel des Jahres
Jahresausklang in Bischofshol
Ab 19 Uhr öffnete das Vereinsheim des SV Arminia seine Pforten, endlich wieder Weihnachtsfeier! Das Team um Marion Schneemann versorgte die zahlreichen mit Speis und Trank, neben Fingerfood gab es diverse Kaltgetränke aus den Zutaten Wasser, Malz und Hopfen. Der Vorstand bat zum kollektiven Singen, die Mannschaft bedankte sich für die treue Unterstützung und beim Team ums Team, diverse Getränke wurden auf Jürgen Becker angestoßen und einige Gespräche wurden geführt. Bis in den Morgengrauen soll es gegangen sein, aber auch hier gilt das altbekannte Sprichwort: „Was auf der Weihnachtsfeier passiert, bleibt auf der Weihnachtsfeier!“ In diesem Sinne seien allen Arminen ein paar erholsame Tage gewünscht, Gesundheit in diesen Zeiten und eine erfolgreiche Restsaison!