Sonntag geht’s nach Celle!
Am vergangenen Sonntag soll es Beschwerden wegen Lärmbelästigung von Anwohnern aus der benachbarten Südstadt gegeben haben. Grund war wohl ein sehr lauter aber in dieser Ausprägung schon lange nicht mehr vernommener Jubelschrei aus zahlreichen Kehlen am Bischofsholer Damm. Der Jubel war in der Tat groß, als Chinoso Anoliefotu in der 84. Minute den nicht mehr für möglich gehaltenen Führungstreffer gegen den TUS Bersenbrück erzielte. Und groß war auch die Erleichterung, als Schiedsrichter Bastian Grimmelmann einige Minuten später das Match beendete und damit den unerwarteten Heimsieg des SV Arminia amtlich machte.
Allerdings können sich die Blauen auf diesem Erfolg keineswegs ausruhen, sondern müssen am kommenden Sonntag unbedingt auch mal auswärts einen Dreier einfahren, wenn es zum Regionsduell beim MTV Eintracht Celle geht. Vielleicht grüßt das grüne A anschließend endlich wieder von einem Nichtabstiegsplatz.
MTV mit Torgarantie
Der Männerturnverein aus Celle hat bislang bereits fünf Punkte mehr gesammelt als der SV Arminia und sogar noch ein Nachholspiel ausstehend. Damit belegen die Kicker von Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff aktuell Platz neun der Oberliga Niedersachsen. Und bei den Matches der Blau-Weißen ist ordentlich was los. Insgesamt 93 Tore sind schon bei deren 20 Spielen gefallen, ein absoluter Topwert. Ein torloses Remis war noch nicht darunter. Und es überrascht nicht, dass mit Adrian Zöfelt und Jean-Luca van Eupen (jeweils 10 Treffer) gleich zwei Spieler der Celler unter den Top-Torjägern der Oberliga zu finden sind. Allerdings verdeutlicht die Statistik auch eine Schwachstelle der Turner: 49 Gegentore sprechen nicht gerade für eine sattelfeste Defensive.
Der Start nach der Winterpause verlief auch eher durchwachsen. Das Nachholspiel gegen Bersenbrück ging ziemlich deutlich mit 0:3 verloren. Und dem Punktgewinn in Gifhorn folgte ein 1:3 bei Tabellenführer Lupo.
Mit Selbstvertrauen zum zweiten Auswärtsdreier?
Genau wie unser kommender Gegner mussten auch unsere Blauen bereits 49 Gegentore kassieren. Gegen Bersenbrück allerdings stand die Null, konnte Keeper Dominik Grimpe seinen Kasten sauber halten. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die taktische Grundordnung mit Fokus auf eine starke Defensive. Trainer Semir Zan schreckte dabei auch nicht vor unkonventionellen Maßnahmen zurück, schulte beispielsweise Marc-Benjamin Klusmann innerhalb kürzester Zeit vom Innen- zum Außenverteidiger um.
Viel entscheidender waren am letzten Sonntag jedoch die sogenannten Soft Skills. Die mannschaftliche Geschlossenheit. Jeder Spieler hat alles gegeben, dem Mitspieler geholfen und bis zum Schluss gekämpft. Das sah zwar nicht immer schön aus. Aber es wurde vom Publikum honoriert und hat letztendlich auch zum Erfolg geführt. Diese Einstellung wird auch am kommenden Sonntag nötig sein, um Zählbares mitzunehmen. Mit welchen taktischen Vorgaben unser Coach und sein Trainerteam die Mannschaft in Celle auf den Platz schicken werden, davon können sich am Sonntag ab 14 Uhr hoffentlich viele mitreisende Arminen persönlich ein Bild machen.
Mit den Öffis zum Regionsduell
Aufgrund der geringen Entfernung und der guten Anbindung bietet sich am Sonntag die Anreise per öffentlichen Nahverkehr an. Neben der eher unzuverlässigen S-Bahn ist hierfür der etwas schnellere Metronom die Wahl Nummer eins. Abfahrt ist um 12:40 Uhr in Hannover von Gleis 8, Ankunft in Celle um 13:07 Uhr. Vom Bahnhof in Celle erreicht man die Sportanlage des MTV in etwa 20 Minuten zu Fuß.
Sonntag, 19.02.2023, 14 Uhr: MTV Eintracht Celle – SV Arminia Hannover, Eintracht-Platz, Nienburger Str., 29225 Celle