6:1! Die Blauen zerlegen den LSK in seine Einzelteile!

Bestes Wetter zum Frühlingsanfang und viel Fußball am Wochenende fanden einen krönenden Abschluss mit einem Sieg, der für viele strahlende Gesichter gesorgt hat. Am Samstag spielte der überaus sympathische Bremer SV in der Eilenriede und wurde von einigen Fans aus Bischofshol unterstützt, der Gegenbesuch folgte am gestrigen Sonntag durch diverse Anhänger des BSV. Um 16 Uhr trat dann der SVA zum Duell der Tabellennachbarn gegen den Lüneburger SK an. Den Spielverlauf hatten sich bestimmt nur Wenige vorgestellt, aber der Reihe nach.

5 Tore in 18 Minuten – glänzende erste Halbzeit

Der ganz in blau gewandete SVA trat mit zwei Veränderungen an, der gesperrte Marc-Benjamin Klusmann wurde durch Tom-Lauritz Becker ersetzt und im Tor vertrat Lars Holm den verhinderten Dominik Grimpe. Die 350 Zuschauer, auch aus Lüneburg hatten sich einige Schlachtenbummler auf den Weg gemacht, sahen eine Anfangsphase, die nicht auf den Rest des Spiels schließen lies. Die schwächste Offensive der Liga aus der Heidestadt begann forsch, der erste Versuch wurde gleich in Zählbares umgewandelt. Ein langer Ball, eine Unstimmigkeit und so lag die Murmel im Netz. Moritz Alten kam zu spät zum Rettungsversuch und der Gast führte nach zehn Minuten. Keine fünf Minuten später die nächste dicke Chance der Gäste, eine scharfe Hereingabe verpasste nur knapp den Abnehmer am Fünfmeterraum und sorgte für gewisse Unruhe auf den Rängen. Aber diese Aktion sollte den Startschuss für eine furiose erste Halbzeit liefern. Die Zweikämpfe wurden fortan gewonnen, zweite Bälle erobert und die Körperspannung war da. Eine erste Annäherung an das Gebälk vorm Lahmannhügel gab es nach einer Ecke von Kriseld Doko, Moritz Alten verpasste knapp. Der nächste Standard brachte denn Ausgleich. Ein weiterer Standard konnte vom LSK nicht geklärt werden, der Ball segelte in Richtung von Jovan Hoffart, der mit einem Volleyschuß aus der Drehung das Kunstleder unter die Latte des Gästetores setzte! Was für ein Tor, Ausgleich! Es ging weiter ausschließlich auf das Tor der Lüneburger, Kriseld Doko versuchte es aus der Distanz, es fehlte nicht viel. Vier Minuten später klingelte es dennoch, wieder war Jovan Hoffart Ausgangspunkt. Sein überlegter und perfekt getimter Chipball fand David Lučić, der kurz Beine und Ball sortierte und dann am herauseilenden Lüneburger Keeper den Ball ins Netz legte. 2:1! Keine Minute später holte LSK-Torwart Tommy Henze das Spielgerät erneut aus den Maschen, eine lange Flanke war so lange in der Luft, dass beinahe Schnee auf dem Ball lag. Dennoch griff Henze daneben und Chino Anoliefotu bedankte sich artig und nickte zum 3:1 ein. 28 Minuten waren hier gespielt. Wieder Anoliefotu war es, der ein Lüneburger Geschenk annahm und einen langen Pass am herauseilenden Schlussmann in grün vorbeilegte, um den Ball quer auf Luis Prior Bautista zu legen. Keine Mühe machte der Einschuss ins verwaiste Tor, 4:1 in der 35. Minute. Jeder Angriff war nun gefährlich, es spielte nur noch eine Mannschaft und die hatte blaue Hemden an. Der nächste Angriff mündete wieder im Torerfolg, Yannick Bahls drosch die Kugel ins Netz. Minute 39 war auf der Uhr und der SVA hatte das fünfte Tor binnen 18 Minuten erzielt. Einen Moment der Unachtsamkeit konnte Lars Holm nutzen, um sich auszuzeichnen, er vereitelte per Glanztat das zweite Lüneburger Tor. Die letzten Aktion der ersten Hälfte gehörten jedoch wieder den Hausherren. In der 43. Minute scheiterte David Lučić aus spitzem Winkel knapp an Henze, zwei Minuten später hämmerte Chino Anoliefotu den Ball freistehend aus elf Metern in Richtung Schnellweg. Weitere Tore wären hier durchaus möglich und nicht unverdient gewesen, so überheblich es auch klingen mag. Die Führung in Höhe von 5:1 schmeichelte den Gästen aus der Heide noch, die eine erschreckend schwache Halbzeit darboten. Aber gegen diesen SV Arminia kann man auch nur alt aussehen. Nach knapp 48 Minuten hatte Schiedsrichter Julian Bergmann ein Einsehen und pfiff zur Pause, die Mannen um Semir Zan wurden unter großem Jubel in der Kabine verabschiedet.

Zweite Halbzeit ist schnell erzählt

Die Lüneburger Spieler werden entsetzt festgestellt haben, dass sie noch eine weitere Halbzeit gegen diesen SVA spielen mussten. Wären sie in der Pause heimlich nach Hause gefahren, niemand hätte es ihnen übel genommen. Die Blauen überließen die Kugel nun mehr dem Gegner, verteidigten sicher und konsequent und setzte nach vorne weitere Nadelstiche. Kurz nach Wiederanpfiff setzte Tom-Lauritz Becker einen sehenswerten Flugkopfball knapp daneben, fünf Minuten später scheiterte Luis Prior Bautista ebenfalls per Kopf nur um Haaresbreite. Das Tor des Jahres hatte dann David Lučić auf dem Fuß, sein Heber aus knapp 45 Metern konnte vom Tormann der Lüneburger gerade noch über die Querlatte gelenkt werden. Die anschließende Ecke brachte ebenfalls Gefahr, Yannick Bahls hätte fast sein zweites Tor erzielt. Nach gut einer Stunde hätte das halbe Dutzend voll sein können und auch ein siebtes oder achtes Tor hätte niemanden mehr gewundert. Weitere Torchancen ergaben sich durch Jovan Hoffart aus der Distanz, Erik Henschel aus der Drehung und zehn Minuten vor Ende durch den eingewechselten Michael Owusu, der von der Strafraumecke nur knapp verzog. Das halbe Dutzend voll machte letztlich Pino Ballerstedt und setzte damit die Kirsche auf diese famose Fußballtorte. 6:1! Mit diesem Ausrufezeichen geht es in die kommenden Partien, gerade das nächste Spiel bietet ja eine gewisse Würze. Dem LSK sei an dieser Stelle alles Gute gewünscht, die Sonne scheinte gestern aber nur in Bischofshol.

Pino Ballerstedt in Aktion

Sonntag Derby in der List – Termin gegen Oldenburg steht fest

Das nächste Spiel ist von der Anreise denkbar simpel, Gegner ist der HSC an der Constantinstraße. Beide Teams nehmen Rückenwind mit in das Duell, der Lister konnten einen Punkt aus der Autostadt entführen und spielten 1:1 beim Primus USI Lupo-Martini. Los geht es um 15 Uhr am kommenden Sonntag, ab 12 Uhr findet im Vereinsheim des SVA Frühschoppen und Einstimmung auf das Spiel statt, als Wegverzehr wird jedem Fan von Wirtin Marion Schneemann ein hopfenhaltiges Kaltgetränk und eine Frikadelle gereicht, letztere auch in einer fleischlosen Variante.

Der Nachholtermin für die Partie beim VfL Oldenburg steht nun fest. Sollte der Verband zustimmen, was als Formsache gilt, tritt der SVA am Mittwoch, den 19.4. um 19.45 Uhr in der Stadt des amtierenden Grünkohlkönigs Christian Lindner an. Anreisemöglichkeiten werden rechtzeitig auf diesem Kanal mitgeteilt.

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