
Zwei Punkte für ein Unentschieden ab neuer Saison!
1995/96 wurde die Drei-Punkte-Regel für einen Sieg eingeführt – um die Spiele attraktiver zu machen und einen durch Offensivfußball errungenen Erfolg stärker zu belohnen. Seither werden immer wieder auch veränderte Modelle des Ligamodus ins Spiel gebracht. Insbesondere seit den Coronaregelungen, als die Ligen mancherorts in Meister- und Abstiegsrunden unterteilt wurden.
Zusatzpunkt für den, der zuerst führt
Unabhängig davon hat der Niedersächsische Fußballverband NFV etwas überraschend nun einen weiteren Vorschlag zur Attraktivitätssteigerung der Ligaspiele bei seiner Klausurtagung in Barsinghausen diskutiert: die Belohnung einer Mannschaft bei einem nicht torlosen Unentschieden.
Will heißen: Endet eine Liga-Partie remis und gleichzeitig nicht torlos 0:0, soll diejenige Mannschaft mit einem Zusatzpunkt belohnt werden, die zuerst in Führung gegangen ist. D. h. endet eine Begegnung beispielsweise 2:2, erhält Mannschaft A, die mit 1:0 in Führung gegangen ist, einen weiteren Zähler, also insgesamt deren zwei. Mannschaft B hingegen – auch, wenn sie den 0:1-Rückstand ausgleichen und zwischenzeitlich sogar ihrerseits mit 2:1 in Führung gehen konnte, erhält lediglich den bisher üblichen einen Punkt.
„Abgeschafft“ werden soll damit möglichst die unattraktive Phase des „Abtastens“ zu Spielbeginn; einziehen soll stattdessen Offensivfußball von Beginn an. Ob die Neuregelung kommt, ist jedoch fraglich, denn sie wurde auch auf der NFV-Klausurtagung kontrovers diskutiert. Insbesondere bei zahlreichen Spielausfällen, wie auch in diesem Winter, könnte das Tabellenbild beispielsweise noch schiefer werden.