Heeslingen und kein Ende
Das Regionsduell in Celle ist noch nicht lange her, da steht das nächste Auswärtsspiel an. Kommenden Samstag um 17 Uhr gastiert der SV Arminia beim Heeslinger SC. Ausgerechnet Heeslingen, möchte man sagen. Spiele im Waldstadion hatten selten Vergnügungscharakter und die Punkte wurden auch in schöner Regelmäßigkeit dort gelassen. Der letzte große Erfolg in Heeslingen gelang dem britischen Militär im Mai 1945, aber das ist eine andere Geschichte.
Heeslingen enttäuscht und ist trotzdem nicht zu unterschätzen
Viele Experten und Expertinnen hatten den HSC aus der Samtgemeinde Zeven ganz oben auf dem Zettel der Aufstiegsanwärter. Platz fünf ist nicht das ganz große Desaster, aber die Ambitionen waren doch andere. Zwölf Punkte beträgt der Abstand auf Platz zwei bei einem Spiel mehr gegenüber dem SC Spelle-Venhaus, der diesen Platz einnimmt. Im Winter waren es noch vier Punkte Rückstand und so verstärkte sich der Verein noch einmal äußerst prominent. Fabio Parduhn und Daniel Owusu kamen aus Drochtersen/Assel, Nico Matern aus Delmenhorst und Linus Meyer aus Ottensen. Allesamt Spieler aus der Regionalliga wohlgemerkt, Meyer könnte zudem durchaus noch einen Namen in Hannover haben, spielte er doch sogar Drittligafußball in Havelse. Aus der Winterpause kam man aber recht bescheiden, drei Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber und zweimal wurden die Punkte geteilt. Am vergangenen Montag konnte gegen Kellerkind Gifhorn erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich genetzt werden, was symptomatisch für die hohen Ansprüche und die bleierne Realität ist. Trainer Lars Uder, immerhin mit einem stattlichen Vertrag bis 2025 ausgestattet, wird also nach Lösungen suchen, um nicht die Flinte in Mäzen Frickes Korn zu werfen. Die Heimstärke des Heeslinger SC ist hierbei nicht zu unterschätzen, neun Siege konnten schon eingefahren werden, das 6:2 gegen unseren letzten Gegner aus Celle lässt dabei aufhorchen. Vorsicht ist also geboten, aber Ehrfurcht fehl am Platze.
Der SVA hadert nach dem Remis in Celle mit den vielen hochkarätigen Chancen, gerade zu Beginn und muss mit dem Punkt leben. Der Blick richtet sich nach vorne, in Heeslingen kann wieder Boden gut gemacht werden. Sturmgarant Chinoso Anoliefotu wird vermutlich ausfallen, Abwehrrecke Erik Henschel ist fraglich. Ansonsten ist die Kapelle vollzählig und kann zum Marsch blasen. Punkte werden dringend benötigt, der MTV Gifhorn hat vorgemacht, dass dies auch in Heeslingen möglich ist. Die Leistung der letzten Spiele spricht für sich, die Mannschaft hat durchweg gut bis sehr gut gespielt und nimmt den Kampf um den Klassenerhalt an. Bange machen gilt nicht, also sollen in Heeslingen Punkte entführt werden und vielleicht ja der erste nennenswerte Erfolg der Nachkriegsära eingetütet werden.
Eine Busfahrt, die ist lustig
Tocotronic sind nach Bahrenfeld im Bus gefahren, der SV Arminia nimmt das selbe Gefährt und fährt stattdessen nach Heeslingen. Los gehts am schönsten Stadion der Stadt um 13 Uhr am kommenden Samstag. Gebucht werden kann die Blech gewordene Mobilitätswende unter der allseits bekannten Mailadresse sva.auswaertsfahrt@gmail.com zum schmalen Tarif von 20 Euro. Die Gaststätte am Bischofsholer Damm hat ab 12 Uhr geöffnet und lädt zum Mittagessen ein. Getränke in gold und anderen Farben gibt es selbstredend dort und später auch an Bord. Mehr Werbung geht nun wirklich nicht, wir sehen uns am Samstag.