Auf nach Ramlingen, ab in den Endspurt!
Die Dramaturgie in der Oberliga Niedersachsen spitzt sich vor dem vorletzten Spieltag weiter zu. Während oben so gut wie alles entschieden ist, werden noch bis zu fünf Weggefährten der Freien Turner Braunschweig und von Blau-Weiß Papenburg gesucht, mit ihnen gemeinsam nächste Saison die jeweilige Landesliga zu bereichern. Der SV Arminia verlor am letzten Samstag gegen den Emporkömmling aus Schöningen trotz zweifacher Führung, lieferte aber dennoch eine gute Partie ab. Da auch die Konkurrenz aus Ahlerstedt und Ottendorf patzte und gegen die Freien Turner verlor sowie der TSV aus Pattensen in Oldenburg auch keine Punkte mitnahm, blieb der Abstand hier gleich. Lediglich der unerwartete Sieg des HSC gegen Heeslingen brachte Bewegung in die Tabelle. Letztlich ist aber festzuhalten, dass der so wichtige Tabellenplatz elf nach wie vor vom SV Arminia belegt wird und somit alles in der Hand der Blauen liegt, um auch nächstes Jahr in der Oberliga anzutreten.
Brisanz im Waldstadion
Wenn also am kommenden Samstag ab 15 Uhr auf dem vermutlich kleinsten Spielfeld aller Oberligen Deutschlands in Ramlingen der heimische RSE und der Gast aus Bischofshol einlaufen, dann geht es um jenen Platz elf. Entgegen aller Erwartungen betrifft diese Brisanz aber auch den Gastgeber, denn vollkommen unverhofft ist die eigentlich mit Aufstiegsambitionen gestartete Truppe aus dem Doppeldorf nur einen Punkt vor dem SVA positioniert und konnte aus den letzten fünf Spielen nur einen Zähler sammeln. Teils gab es sogar herbe Klatschen, so in Pattensen und daheim gegen den Nachbarn aus Celle. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Mannschaft gespickt ist mit Kickern, die den Anspruch Regionalligaaufstieg in sich vereinen. Der SV Arminia dürfte also gewarnt sein, aber auch gewappnet. Chefcoach Semir Zan betreute bis zum vergangenen Herbst den Ausrichter des Porta-Pokals und dürfte Spieler und Umfeld in- und auswendig kennen, was gewiss kein Nachteil sein dürfte.
Die Blauen haben in der Rückrunde stetig gepunktet, die beiden letzten Heimniederlagen gegen die Topteams aus Spelle und Schöningen gingen zwar verloren, Einsatzwille und Kampfgeist stimmten aber positiv. Aus den letzten vier Auswärtsspielen wurden zehn Punkte mitgenommen, die Spiele in Celle und Pattensen verfolgten weit über 100 Fans des SVA, der auch bei diesem Duell auf die Reisefreudigkeit seines Anhangs baut. Eine solche Euphorie kommt im Endspurt gerade recht, denn auch die letzten Heimspiele waren sehr gut besucht und scheinen das Team zu beflügeln. Nicht mitwirken können wird hierbei Keeper Dominik Grimpe, der sich bei der letzten Aktion in der ersten Halbzeit gegen Schöningen einen Mittelhandbruch zugezogen hat und am heutigen Tage operiert wurde! Gute Besserung Dominik, wir sehen uns in Ramlingen beim anfeuern! Für ihn wird Lars Holm zwischen die Pfosten rücken, ansonsten ist das Team um Kapitän Yannick Bahls komplett und brennt auf den Sieg, der vermutlich den Klassenerhalt sichern würde.
Arminia anfeuern, aber bitte mit Nachsicht
Wenn also ab 15 Uhr am Samstag der Ball rollt, gilt es. Auf und neben dem Platz wird der SV Arminia alles versuchen, um am 33. Spieltag den Klassenerhalt zu sichern. Gegrätscht, gekämpft, gesungen und angefeuert werden darf, wie es sich gehört. Die Kunde, die uns vom SV Ramlingen/Ehlershausen erreichte, ist nun keine Neue. Lärminstrumente sind beim RSE verboten, denn nicht nur ist das Spielfeld das kleinste seiner Art, auch die Nachbarn kommen kleinkariert um die Ecke. Sei es, wie es ist. Klatschen, singen und rufen ist erlaubt und nach Abpfiff darf auch gerne gejubelt werden, aber selbstredend nur in Blau.
Verkehrshinweise
Der geneigte Fan des SV Arminia unterstützt die Mobilitätswende und reist auch in die entlegeneren Ecken der Region mit dem öffentlichen Nahverkehr. Die Fraktion der Durstigen und Ungeduldigen trifft sich kurz vor 12 Uhr am Hauptbahnhof und reist ab 12.04 Uhr mit der S-Bahn bis Ehlershausen, um vor Ort noch Getränke zu verzehren. Denjenigen, die lieber später losfahren, sei die S-Bahn um 13.04 Uhr ans Herz gelegt. Am Bahnhof in Ehlershausen können am Kiosk nicht nur Kettensägen geschärft werden, sondern auch Getränke erworben. Von dort fährt ein Bus nach Ramlingen oder eine kurze Fußreise durch die Felder des Burgdorfer Landes führt zum Ort des Geschehens. Ob nun aber mit Bahn, Bus, zu Fuß, mit dem Auto oder Fahrrad: Wir sehen uns alle in Ramlingen!