4:1 im letzten Test – Freitag wird es ernst

Gestern stand das letzte Testspiel vorm Pflichtspielauftakt kommenden Freitag gegen Schöningen auf dem Programm. Der letztlich deutliche Sieg in Tündern soll nicht über eine phasenweise schlappe Partie hinwegtäuschen, doch Zuversicht für die kommenden Aufgaben darf erlaubt sein.

Späte Tore sorgen für ein deutliches Resultat

Der letzte Test vor dem Pokalspiel am kommenden Freitag bot einigen Akteuren die Chance, sich zu beweisen, die in den letzten Spielen nicht so viel Einsatzzeit bekamen. So eine Chance nutzte zunächst Luis Prior Bautista, der nach einem Einwurf von Tom Becker mit einem sehenswerten Drehschuss knapp verpasste. Nicht nutzen konnte diese Chance Marcos Pappas, eine frühe Verletzung sorgte für ein jähes Ende seiner Bewährungschance. Kriseld Doko versuchte es per Freistoß, der Ball wurde von der Mauer ins Toraus abgefälscht. Die erste große Chance der Schwalben guckte Keeper Robin Soeradhiningrat noch über das Tor, eine Minute später war er machtlos. Ein Rückpass von Luis Prior Bautista geriet zu kurz, Tünderns Spitze rauschte dazwischen und umkurvte den Schlussmann. 1:0 Tündern, 15. Minute. Es folgte viel Leerlauf, wenig Druck auf den Gegner und so gut wie kein Aufbauspiel. Ein schönes Dribbling von Luis Prior Bautista gibt es vor der Pause noch zu notieren, die Flanke geriet aber zum Geschoss und so recht wollte und konnte kein Mitspieler seine Rübe hinhalten. Pause, Ernüchterung.

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend, Chinoso Anoliefotu übersah aber den aussichtsreich postierten Christopher Katunda. Der für Marcos Pappas früh gekommene Lasse Denker konnte mit Einzelaktionen für Schwung sorgen, einen guten Pass von Luis Prior Bautista nahm der Neuzugang aus Gifhorn sehenswert mit, scheiterte aber am eigenen Abschluss, der zu ungenau geriet. Eine weitere schöne Vorarbeit von Lasse Denker erreichte Christopher Katunda, aber auch dieser zielte neben das Tor. Yannick Kranz mit einem Kopfball nach knapp 70 Minuten läutete dann ein Aufwachen ein, von nun lief die Maschine. Einen langen Ball von Pino Ballerstedt konnte Lasse Denker nicht im Gehäuse unterbringen, eine Flanke von David Lučić wiederum Luis Prior Bautista per Kopf nicht. Nach 82 Minuten dann der Ausgleich, einen langen Ball legte sich zuletzt genannter Spanier zurecht, lief alleine auf den Schwalbenkeeper zu und vollstreckte eiskalt. Nur vier Minuten später stellte David Lučić die Führung her, wiederum vier Minuten später erhöhte Luis Prior Bautista auf 3:1. Der Abschluss durch einen absolut sehenswerten Freistoß aus 16 Metern ins Toreck von Pino Ballerstedt bedeutete auch den direkten Abpfiff, die letzten zwanzig Minuten entschädigten für recht viel Leerlauf. Keeper Dominik Grimpe verlebte eine sehr ruhige zweite Halbzeit, das Trikot dürfte ungewaschen wieder im Koffer landen.

Freitag wird es ernst, Schöningen kommt

Kommenden Freitag hat die Vorbereitung ein Ende, mit dem FSV Schöningen kommt gleich ein richtig großes Kaliber nach Bischofshol. Dass es im Pokal keine leichten Lose geben würde, war von vornherein klar und immerhin wurde ein Heimspiel gezogen. Die Gäste aus dem ehemaligen Zonenrandgebiet belegten als Aufsteiger einen bemerkenswerten Platz fünf, sind allerdings auch nicht in der Kategorie „normaler Aufsteiger“ zu verbuchen. So belegten die auch als „Bayern vom Elm“ genannten Kicker der Speerstädter im vergangenen Winter ein Trainingslager in der Türkei, was für Oberligisten doch eher unüblich ist. Mit Daniel Reiche und Sergey Evlyushkin kicken ehemalige Profis für den Fusionsklub, in diesem Sommer gelang der absolute Transfercoup und Christian Beck wurde vom BFC Dynamo verpflichtet. Der ehemalige Magdeburger bringt es auf satte 176 Drittligaspiele und 31 Spiele im deutschen Unterhaus. Er wird ebenso wie Neuzugang Christian Skoda von RW Ahlen, der mehr als 300 Regionalligaspiele gespielt hat, für eine Tüte Brötchen in den Elm gewechselt sein. Die Bürde des Favoriten ist also klar verteilt, nicht wenige Experten sehen die Truppe auch unter den Favoriten auf den Aufstieg. Gespielt werden muss trotzdem und der SV Arminia hat auch einige Neuzugänge zu vermelden. Den Favoriten also ärgern, zum Saisonauftakt auf eine stattliche Kulisse hoffen und an die Überraschung glauben. Das ist also das Motto, wenn der Underdog vom Bischofsholer Damm auf Ligakrösus vom Elm trifft. Anpfiff ist um 19 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro normal und fünf Euro ermäßigt. Dauerkarten haben im Pokal keine Gültigkeit, können aber bei dieser Gelegenheit gleich erworben werden.

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