Ungefährdeter Heimerfolg gegen Eilvese

Vor dem Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Eilvese war klar, dass nur ein Sieg für zufriedene Gesichter in Bischofshol sorgen kann. Der Auftritt in Heeslingen machte Mut und die Truppe den Eindruck, den ersten Saisonsieg einfahren zu wollen. Außerordentlich gut gefüllte Ränge im RKS und Schlangen am Bierstand zeigten früh an, dass das Interesse am SV Arminia groß ist und so ein Freitagabend anbietet, den Blauen einen Besuch abzustatten. Enttäuscht werden sollten am Ende nur diejenigen, die aus dem Raum Neustadt in den Süden Hannovers angereist waren.

Schnelle Weichenstellung in Halbzeit eins

Mit fast identischer Startformation wie in Heeslingen schickte Coach Semir Zan die Blauen aufs lokale Geläuf. Lediglich Finn Jüttner ersetzte Christopher Katunda im Sturmzentrum. Die erste Aktion gehörte den Gästen aus Eilvese, die sich gut durchkombinierten, aber in Andrew Owusu einen aufmerksamen Gegner hatten. Die erste Aktion der Blauen führte wiederum gleich zur Führung, Lasse Denker spielte den Defensivverband des STK auf links schwindelig, flankte formschön in die Mitte und fand Kopfballungeheuer Luis Prior Bautista, der jeden Zentimeter seines Körpers ausfuhr und den Ball wuchtig wie platziert im Eck des Gehäuses versenkte! 1:0, 8. Spielminute! Was für ein Auftakt. Weiter spielte der SVA. Fahad Barakzaie trieb Ball und Mitspieler über rechts an, Yannick Bahls setzte zum Sprint an, aber stattdessen wurde der Ball lang ins Nirgendwo gebolzt. Besser machte es David Lučić, der stark auf Lasse Denker durchsteckte. Dieser wurde in letzter Sekunde geblockt. Fahad Barakzaie probierte es nach 19 Minuten aus der Distanz, es fehlte nicht viel. Wieder war es kurz danach Lasse Denker, der alleine auf den Eilveser Schlussmann zulief, aber doch noch eingeholt und abgedrängt wurde. Da war mehr drin. Nur zwei Zeigerumdrehungen machte es der Linksfuß besser, der Assist gehört aber Eilveses Schlussmann, der eine Rückgabe nicht standesgemäß klären konnte, sondern über den Ball schlug. Lasse Denker war zur Stelle und schob ins verwaiste Gästetor ein. Ein angeblicher Platzfehler kann bei diesem Terrain ausgeschlossen werden. Es gibt Golfplätze, die mit schlechterem Grün aufwarten. Nach einer knappen halben Stunde die große Chance zum dritten Tor, wieder war Lasse Denker beteiligt. Sein Zuspiel konnte David Lučić nicht im Tor unterbringen, aber viel fehlte nicht. Gerade als Eilvese etwas Oberwasser bekam, konnte der SVA erneut gefährlich werden. David Lučić bediente Luis Prior Bautista, dessen fulminanten Abschluss der Tormann der Gäste grandios entschärfen konnte. Für einen Lacher sorgte kurz vor der Halbzeit Eilveses Hussein Saade, der nach einem Zweikampf mit Yannick Bahls erst weitertraben wollte, sich dann an Momente aus der Sportschau zu erinnern schein und schreiend sich das Gesicht haltend zusammenbrach. Kaum ein Auge auf dem Lahmannhügel blieb trocken und der kurzzeitig theatralisch Verletzte rappelte sich wieder auf, schämte sich und setzte sein Fußballspiel fort. Die letzte Aktion der ersten Hälfte gehörte wieder den Blauen. Finn Jüttner spielte Lasse Denker frei, der den noch besser postierten Fahad Barakzaie sah. Dieser verzog aus kürzester Distanz und hätte mit dem Halbzeitpfiff den Deckel auf die Partie machen können.

Man muss auch mal verwalten können

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Der Aufsteiger aus Eilvese mühte sich redlich, aber fand kein Mittel gegen das Abwehrbollwerk der Arminia. Eben diese Arminen setzten dann und wann Nadelstiche, das dritte Tor wollte aber nicht fallen. Finn Jüttner hatte nach 50 Minuten das Tor auf dem Huf, scheiterte aber zweimal an Eilveses Schlussmann. Fahad Barakzaie versuchte es nach Flanke von Lasse Denker direkt, der Ball ging aber über das Tor. Wieder Finn Jüttner nach 65 aus spitzem Winkel traf nur das Außennetz und damit sind die Offensivaktionen auch aufgezählt. Erwähnenswert sind noch eine Monstergrätsche von Marc-Benjamnin Klusmann, der Ball und Platz zu einem Klumpen verarbeitete und diesen auf die Gegengerade beförderte. Hier wird vielleicht doch noch etwas Platzpflege notwendig sein, um diese Furche zu bereinigen. Lasse Denker ließ sich fünf Minuten vor Ende vom umsichtig die Partie leitenden Schiedsrichter Felix Pellnath die Krämpfe aus dem Bein stretchen und Hamza Ata kam zu seinem Oberligadebüt. Abpfiff, Kaltgetränke wurden gereicht und eine lange Nacht in Bischofshol nahm ihren Anfang. Haare in der Suppe in Form von mehr Offensivbemühungen in Halbzeit zwei kann man finden, aber man kann auch einfach zufrieden sein, die Pflichtaufgabe STK Eilvese unaufgeregt erledigt zu haben und den ersten Saisonsieg verbucht zu haben. So nämlich.

Jubeltraube in Bischofshol

Samstag gehts nach Emden, Busplätze sind noch vorhanden

Der nächste Gegner ist ein ganz anderes Kaliber als der Aufsteiger aus Eilvese. In Emden wartet mit dem BSV Kickers der absolute Favorit auf den Aufstieg. Viel wurde investiert am Dollart, in der Oberliga gibt es nun LED-Bandenwerbung und gerade Linien auf dem Spielfeld, aber die Truppe um Stefan Emmerich spaziert dennoch nicht von Sieg zu Sieg. Beim befreundeten SV Meppen gab es die erste Niederlage der Saison gegen die Zweitvertretung des SVM. Wer die Blauen in der Ottifantenstadt unterstützen mag, melde sich per Mail bei sva.auswaertsfahrt@gmail.com und ergattere einen der letzten Plätze im Bus. Los gehts um 8:30 Uhr am RKS, Mitglieder bezahlen für die Reise 20 Euro, ansonsten werden 25 Taler fällig.

Leave a Reply