Aadam Sayed kommt vom FC Ittifaq aus Dubai zum SV Arminia

In Zeiten, wo der Fußball durchzudrehen scheint und neben Kickern wie Neymar oder Sadio Mané auch zweitklassige Innenverteidiger von Klubs wie Mainz 05 auf die arabische Halbinsel wechseln, um dort absurde Summen einzustreichen, ist der SV Arminia eine Art Antipode des modernen Fußballs. Der neueste Neuzugang der Blauen nimmt nämlich den umgekehrten Weg und wechselt von den Quellen der Petrodollars in die niedersächsische Landeshauptstadt, um Fußballfolklore, Auswärtsfans und eine erfolgreiche Saison in der Oberliga Niedersachsen mitzuerleben und vielleicht auch mitzugestalten.

Freitag bereits mit dem Debüt für den SVA

„Der SV Arminia steht für das Gute in der Welt,“ so beschrieb mit dem notwendigen Understatement vor Kurzem Vorstand Frank Willig die inhaltlichen Leitplanken des Vereins aus dem Süden Hannovers. Das Gute in der Welt ist so manche 90 Minuten plus Nachspielzeit im Stadion am Bischofsholer Damm zu Hause und dieses nennt ab sofort auch Aadam Sayed seine fußballerische Heimat. Gegen den Trend wechselt er von der arabischen Halbinsel auf das europäische Festland und versucht, hier wieder Fuß im Sport seines Vertrauens zu fassen. Der in Frankreich geborene Stürmer kickte einst im Land westlich des Rheines und dann in der ersten Liga Libanons, dessen Pass er auch besitzt. Ein Abstecher nach Dubai zum FC Ittifaq folgte und daraus die Erkenntnis, dass Fußball immer dort besonders schön zu spielen ist, wo andere Urlaub machen. Was lag also näher, als in Hannovers Süden zum SV Arminia wechseln und so verstärkt der 25jährige ab sofort die Blauen und durfte erste Oberligaluft bereits am Freitag schnuppern. Begleitet wird er von Coach Mo, der sich bereiterklärte, gleich die Fitness der gesamten Mannschaft zu schärfen. Die Zeiten von Pommes und Cola sind also vermeintlich vorbei, Quinoabowls und Proteinshakes ziehen ins RKS ein. So ganz kann der SVA also nicht den modernen Fußball vor die Stadiontür verdrängen, aber solange hinter den Pforten das Gute in der Welt zu Hause ist, wollen wir mal nicht so kleinlich sein. Herzlich willkommen, Aadam Sayed!

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