Der Tiefpunkt scheint erreicht – 1:3 gegen Bornreihe

Heimspiele gegen den Vorletzten im Oktober bei 10 Grad Außentemperatur und ordentlich Wind versprechen in den meisten Fällen keine Saisonhighlights. Noch dazu, wenn man selbst seit vier Spielen sieglos ist. Aber das Spiel gegen den Aufsteiger aus dem Teufelsmoor war der mit Abstand schlechteste Auftritt unserer Blauen in dieser Saison und erinnerte bedenklich stark an die Hinrunde der Vorsaison. Nach einem erneuten Platzverweis steht der SVA jetzt sowohl in der Punkte- als auch in der Fairnesstabelle ganz tief unten drin.

Mit 0:2 noch gut bedient

Semir Zan hatte bereits vor Anpfiff des Spiels einiges zu tun. Da wegen Krankheit oder Trainingsrückstand gleich mehrere Spieler nicht von Beginn ran konnten oder sogar ganz ausfielen, musste der SVA-Trainer die Anfangself umbauen. In der Innenverteidigung vertrat Jan Schenk den erkrankten Marc-Benjamin Klusmann. Für den ebenfalls kranken Tim Stiller sowie den gelb-rot gesperrten David Lučić versuchten sich Pino Ballerstedt und Kriseld Doko im zentralen Mittelfeld. Im Sturm vertrat Christopher Katunda zunächst Finn Jüttner. Bei den Gästen, bis dahin mit erst einem Saisonsieg, merkte man dagegen bereits ab der ersten Spielminute, dass dort personell alles im grünen Bereich war. Denn in selbiger konnte das von Nils Gresens trainierte Team bereits den ersten Torabschluss verzeichnen. Insgesamt hatten die Blau-Weißen, deren Spielkleidung eher in einem Farbton zwischen Dunkelweiß und Beige lag, eine gute Anfangsphase. Unsere Blauen, diesmal erneut komplett in dieser Farbe gewandet, liefen dagegen oft hinterher, hatten die erste Chance nach einer Ecke mit einem allerdings geblockten Schuss aus dem Rückraum. In der 13. Minute dann zum ersten Mal Jubel bei den doch recht zahlreich mitgereisten Gästeanhängern. Ein Freistoß von halbrechts in den Strafraum wird von der SVA-Abwehr nicht geklärt, SVBW-Stürmer Bjarne Schnakenberg kann mit dem Ball Keeper Erik Geesmann umkurven und locker zur Führung einschieben. Und es sollte noch schlimmer kommen für den SV Arminia und die etwa 300 Zuschauer im RKS, darunter auch einige Anhänger des Bremer SV. In der 25. Minute verlängerte ein blauer Abwehrspieler eine von links getretene Ecke genau zum Gegenspieler im Rückraum, dieser nahm den Ball perfekt volley und traf zum absolut verdienten 0:2 für den Aufsteiger. Die Arminia war in der Folge von der Rolle, die Moorteufel kamen immer wieder zu guten Torchancen während Gelegenheiten für den SVA rar blieben. So konnte die Mannschaft um Yannick Bahls fast noch zufrieden sein mit dem Zwei-Tore-Rückstand, als Schiedsrichter Marc Lübbers die Mannschaften zum Pausentee schickte.

Kurzes Aufbäumen hilft nichts

Dieser Pausentee oder was immer es auch in der Kabine gegeben haben mag, schien geholfen zu haben. Gleich zu Beginn von Abschnitt Zwei wurden Zweikämpfe gewonnen und Bälle zum Mitspieler gebracht. Und als Pino Ballerstedt in der 48. Minute in Strafraumnähe halblinks nur noch durch ein Foul zu stoppen war, sahen viele auf dem Lahmannhügel eine vielsprechende Gelegenheit. Und auch der zuvor Gefoulte tat dies, beförderte die Kugel in bogenförmiger Flugbahn über die Mauer und zum Entsetzen des untätigen Tormannes auch ins Netz. Nur noch 1:2 und wieder Hoffnung beim Anhang. Doch eine Aufholjagd mit Happy End stand diesmal nicht im Drehbuch. Keine fünf Minuten später starteten die Moorteufel einen ihrer vielen Angriffe über die Außenbahn. Eine langgezogene Flanke genügte zum Ausschalten der Arminen-Abwehr und der anschließende Kopfball von Hendrik Lütjen zum Überwinden unseres Torhüters. Die Hoffnung währte also nur kurz. Einmal hätte das Spiel dann vielleicht noch ein Wendung nehmen können. Aber während der Großteil der Zuschauer ein strafstoßwürdiges Foul an Pino Ballerstedt gesehen hatte, sah der Schiedsrichter eine Schwalbe des selbigen und zog dafür den gelben Karton. In der Folge waren es dann erneut die Gäste, die noch zu großen Torchancen kommen sollten, während auf Seiten des SV Arminia auch die eingewechselten Tom Becker, Finn Jüttner und Marcos Pappas dem Spielverlauf keine positive Wendung mehr geben konnten. Zumindest der mittlerweile obligatorische Platzverweis sollte noch folgen. Marian Rutkowski entschied sich diesmal für glatt Rot nach hartem Einsteigen im Mittelfeld. Damit beendeten die Blauen keines der letzten fünf Spiele mit elf Spielern. Dass insbesondere Rutkowski, nicht nur in diesem Spiel noch einer der besten Arminen, damit erstmal fehlen wird, macht die Sache in den nächsten Partien nicht einfacher. Glückwunsch an den Aufsteiger zum zweiten und in dieser Höhe absolut verdienten Saisonsieg! Für den SV Arminia steht nach dieser enttäuschenden Niederlage leider erneut Abstiegskampf bevor. Und dafür müssen sich Semir Zan und sein Team einiges einfallen lassen.

Zweikampfstarke Moorteufel

Samstag Abstiegskampf in Ramlingen

Auch im nächsten Pflichtspiel geht es um Punkte im Tabellenkeller. Am Samstag steht das Auswärtsspiel in Ramlingen beim RSE an. Die Ramlinger liegen punktgleich nur einen Tabellenplatz vor den Blauen und haben sich zuletzt auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Anpfiff auf dem wohl kleinsten Spielfeld der Oberliga ist um 15 Uhr.

Zuvor gibt es aber noch eine Trainingseinheit in Form eines Testspiels. Am Dienstag, den 17.10. um 19 Uhr tritt der SV Arminia beim MTV Ilten an.

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