Heftige Schelle und Pokalaus in Egestorf

Sonntag und bestes Wetter, um frische Luft und tolle Aussicht vor der Haustür im nahen Deister zu suchen. Meistens ist das mit Wanderrouten, Steigungen und schönen Ausblicken verbundern, aber der SV Arminia machte stattdessen einen Stop in Egestorf, um die Frischluft beim Qualifikationsspiel zum Niedersachsenpokal zu holen. Die Wanderung zum Annaturm wäre aber doch die bessere Wahl gewesen.

30 gute Minuten und dann ein katastrophaler Auftritt

Während die Wanderwilligen ihr Auto in der Wennigser Mark oder in Egestorf am Bahnhof abstellen, steuerten diejenigen mit Fußballbezug den Sportplatz an der Ammerke an. Ein gutgefüllter Auswärtsblock zeigte an, dass die Sommerpause nun zu Ende sein könne und auch auf dem Rasen gab es allerlei Neues zu entdecken. Am Ende ist es bei Ausflügen in den Deister ab nun einmal so, dass die richtigen Überraschungen nicht stattgefunden haben.

Wie immer in Egestorf

Der SV Arminia begann mit einigen neuen Gesichtern und einer Überraschung. Kriseld Doko wurde zum Ende der letzten Saison verabschiedet, wollte und wird sein Glück irgendwo in Preußen suchen und hat dennoch nicht genug vom SVA. So schnürte er noch einmal eine Schuhe für die Blauen, bevor es dann aber wirklich zu Ende ist mit ihm und dem SVA. Im Mittelfeld fand er Unterstützung von Momo Sanneh und Oleh Tkachenko, die wiederum in der Spitze Neuzugang Kamil Jermakowicz in Szene setzen sollten. So wie Aufstiege beim wandern mühsam sind, so ist es auch Fußball. Langsames Abtasten in der Anfangsphase um mal zu schauen, was die Anderen so können. Die erste Aktion kam vom SVA, NIklas Langhans steckte auf eben jenen Kamil Jermakowicz durch, aber ein Zug zum Tor ließ sich nicht aufbauen. Nach knapp zehn Minuten übrnahmen die Blauen das Zepter, hatten viel Ballbesitz und machten die Sache sehr ordentlich. Eine erste Duftmarke setze Luis Prior Bautista in der 15. Minute, seine Chance war aber eher so zart wie eine Kräuterwanderung im Deister. Die Germanen vom Deister setzten ihrerseits ein Zeichen und kamen nach Einwurf zu einer ersten Möglichkeit und nach 25 Minuten sogar zu einer ziemlich guten Torchance, der Ball wurde hierbei nur mit vereinten Kräften geklärt. Im Gegenzug sah Fahad Barakzaie den startenden Kamil Jermakowicz aber statt in den Lauf auf den Kammweg setzte er den Ball in den Rücken und damit in die Niederungen des Deisters. Da wäre mehr drin gewesen. Nun kam es, wie es immer kommen musste. Die Germanen aus dem Doppeldorf zeigten ihre Effizienz und schlugen eiskalt zu. Ein Fehler im Spielaufbau der Blauen, ein langer Ball über außen, der passgenau nach innen gespielt wurde und der Gastgeber aus der Bergbaumetropole führte 1:0 (29.). Ebenso einfach ging es fünf Minuten später, denn auch hier legten die Blauen dem Gegner den Ball auf, der alleine vorm Tor die Murmel ins Netz lupfte und ähnlich einfach den Profit einfuhr wie beim Pfifferlinge suchen in der Nähe des Nienstedter Passes (die genauen Stellen werden hier natürlich nicht verraten)! Ach du heiliger gelappter Schildfarn, sollte es wieder so sein wie immer? Es schien fast so, denn fortan hingen die Köpfe beim SVA, gewann der Gastgeber fast jeden Zweikampf und zeigte sich im Willen, diese zu entscheiden ebenso überlegen wie bei der Ballverteilung. Das Spiel war an dieser Stelle bereits entschieden, leider ging es noch eine Halbzeit, auch wenn eine nennenswerte Szene von Luis Prior Bautista kurz vor Ende der Halbzeit Erwähnung finden sollte.

Zweite Halbzeit wird zum Debakel

Die Wennigser Wasserräder, die Bantorfer Höhe oder das Köllnischfeld. Es hätte so viele entzückende Orte gegeben, wo man die kommende Stunde hätte verbringen können. Der Sportplatz an der Ammerke gehörte nicht dazu. Eine gute Szene der eingewechselten Xelat Atalan und David Lučić ließen das Ballspiel der Bischofsholer kurz wie Fußball aussehen, doch quasi im Gegenzug legten die Gastgeber nach. Abwehr- und Zweikampfverhalten waren eines Oberligisten unwürdig und im Niedersachsenpokal hat so eine Darbietung auch nichts zu suchen. Es war ein unschönes Bild, welches der SVA in der Folge bot. Selbstverständlich war allen Beteiligten klar, dass die Partie vorentschieden war und mit entsprechender Führung gelingt Vieles einfacher, aber den Blauen gelang gar nichts und die Leistung des Spiels ließ schlimme Erinnerungen an die letzte Saison hochkommen. Das mit Neuzugang Kai Bäte beim vierten Gegentreffer auch noch der Schlußmann keine gute Figur machte, soll an dieser Stelle aber dennoch nicht als individuelle Schuld verstanden werden. In der Folge bügelte der Keeper seinen Patzer aus und verhinderte den einen oder anderen Einschlag. Gelungene Aktionen der Arminen waren so selten wie Luchse im Deister. Wirklich zu sehen war beides nicht. So sehnte man den Abpfiff herbei, irgendwann fiel noch ein Gegentreffer und der gnädige Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe, bestens bekannt aus der letzten Saison, war dieses Mal gnädig und pfiff pünktlich ab. Ein Spiel, welches soviel Spaß gemacht hat wie eine Deisterwanderung in Hauspantoffeln und Mittelfußbruch war beendet. Die Überraschung ist ausgeblieben und in der Liga geht es bekanntlich wieder von vorne los. Zum Glück, muss man wohl sagen. Es kann nur besser werden. Wer seine oder ihre Eintrittskarte noch nicht zerrissen hat, sollte sie dennoch gut aufbewahren: Im Heimspiel gegen den SV Meppen II gibt es dafür ein Freibier!

Sonntag nach Bersenbrück, Dienstag kommt der TSV Kirchrode ab 19 Uhr zum Testkick

Das Auftaktprogramm der Oberligasaison hat es in sich und lässt den SV Arminia beim TuS Bersenbrück antreten. Dort hatten wir letzte Saison durchaus viel Spaß, aber der Vizemeister der letzten Saison ist als Mitfavorit für diese Saison einzuschätzen. Die Blauen sollten bis dahin tunlichst einige Verbesserungen vornehmen, um nicht komplett unter die Räder zu kommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir ein anderes Gesicht werden und fahren natürlich trotzdem ins Osnabrücker Land! Wer die mit dem Bus tun will, kann sich unter sva.auswaertsfahrt@gmail.com anmelden. Los geht´s ab Bischofshol, die Abfahrtszeit wird an dieser Stelle noch kommuniziert.

*******************************************
Sonntag, 8.08.2024, 15:00 Uhr:
TuS Bersenbrück gegen SV Arminia
*******************************************

Leave a Reply