Knockout in der Nachspielzeit – SVA verliert spät in Hildesheim
Lange Zeit spielten die Jungs in Hildesheim ein richtig gutes Spiel. Der Rückstand wurde gut weggesteckt, die Truppe kam zurück und hatte sogar die Führung auf dem Fuß. Am Ende war das Spiel aber zu lang und die Mannschaft der Stunde aus der Rosenstadt besiegte die Blauen in der Nachspielzeit mit 2:1. Schade, denn da war mindestens ein Punkt drin. Die Leistung war aber erneut richtig stark und in Bischofshol muss sich niemand ob der Niederlage schämen!
Hildesheim effektiv in Halbzeit eins
Coach Henrik Larsen, der auch in der Domstadt als Larsen Henrik vorgestellt wurde, brachte die zuletzt erfolgreiche Startelf aufs Grün. Bei spätsommerlichen Temperaturen bespielten die Blauen die Mannschaft der Stunde, die jüngst ins Halbfinale des NFV-Pokals eingezogen war und zuvor die hochdotierte Truppe aus Schöningen regelrecht vorgeführt hatte. Zunächst tasteten sich beide Mannschaften ab, die Truppe aus der Rosenstadt hatte zumeist den Ball, aber einen ersten Stachel zog Luis Prior Bautista, der einen langen Ball nach zehn Minuten nicht mehr erreichte. Auf der Gegenseite guckte Arminias Keeper Dominik Grimpe einen Ball an den Pfosten seines Rosenbogens, nur um kurz danach stark gegen die dornigen Hildesheimer zu retten. Der SVA konterte gut und gefällig, aber nach 21 Minuten stimmten die Laufwege nicht so recht und zwei Minuten später setzte Yannick Bahls den Ball eher auf den Komposthaufen als in die gefährliche Vase. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, wenig Ideen hatten die Hildesheimer und so eroberte Luis Prior Bautista, der Gärtner aus Sevilla geschicht den Ball, wurde aber unfair auf den Humusboden gelegt und konnte so den Konter den Konter nicht ausspielen. Im Gegenzug versuchte der Gastgeber eine erste Episode der Rosenkriege im Ringen auszufechten, aber der Unparteiische konnte dies noch unterbinden. In der Folge sollte der Mann an der Pfeife aber seine Linie zusehends verlieren und so mehr Hektik ins Spiel bringen. Die Führung der Domstädter hatte sich der SVA aber alleine auf die Fahne zu schreiben, eine Ecke wurde nicht konsequent verteidigt und am Ende schlug das Runde im Eckigen ein, auch die Gartenhandschuhe von Keeper Dominik Grimpe waren hier nutzlos. Der SVA schüttelte sich kurz, konterte dann aber stark und kam gefährlich vor den Kasten, aber eine Hand von Luis Prior Bautista soll hier im Spiel gewesen sein. Auf der Gegenseite geriet ein Freistoßgeschenk der Hildesheim sehr gefährlich in Tornähe, glitt aber knapp über das Tor. Kurz vor der Halbzeit hatte der Anhang aus der Landeshauptstadt den Torschrei bereits auf den Lippen, der elfmeterwürdige Einsatz einer Prachtrose blieb ungeahndet und der Nachschuss flog neben die Hecke. Da war mehr drin. Halbzeit, kurze Abkühlung im Gewächshaus.
Der SVA dreht auf und steht doch mit leeren Händen da
Die zweite Hälfte begann stark aus Sicht der Blauen, da Coach Henrik Larsen wohl ordentlich Dünger in die Kanne gekippt hatte. Geriet ein langer Ball auf David Sitzer zunächst zu lang, so zeigte der SVA kurz darauf ungewohnte Qualitäten im Lernen neuer Sachverhalten. Holte der Gastgeber in Halbzeit noch diverse Standards durch den Dreikampf hinfallen, schreien und reklamieren und wurde dem SVA ein möglicher Elfmeter untersagt, so schrie Kamil Jermaowicz, als er nach feinem Pass von einer Heckenschere niedergestreckt wurde und der Pfiff ließ nicht lange auf sich warten. David Lučić legte sich den Ball zurecht und verwandelte eiskalt wie eine Schneerose zum Ausgleich. Dem Gastgeber fiel in der Folge nicht viel ein, so wurde etwa ein Freistoß unter rhythmischem Anklatschen aus dem Kuchenblock weit hinter die Hecke gedroschen und ansonsten nach Zweikämpfen entweder theatralisch gewälzt oder gemeckert oder beides. Der SVA hatte den Rosenkrieg im Griff. Fouls an den SVA wurden weiterhin eher selten gepfiffen, auch wenn beide Hände ins Gesicht gestreckt wurden wie bei Max Kummer nach knapp 66 Minuten und die Rosengärtner aus der Domstadt wussten wenig mit dem Leder anzufangen. Eine schöne Ranke von Yannick Bahls auf den eingewechselten Xelat Atalan nahm dieser mutig direkt, aber der Ball flog in die Botanik. Dem Gastgeber fiel wenig Konstruktives ein, der Ballbesitz lag dennoch bei den Rosenstädtern. Die gelben Karten häuften sich, sowohl der Coach fürs reklamieren als auch der Außenverteidiger für eine alberne Rückennummer holten sich den Karton ab, aber gefährlich für die Blauen wurde es nicht. Der SVA hatte selbst die dicke Chance auf die Führung kurz vor Schluss, als der erneut starke Pino Ballerstedt den Ball in den Strafraum trieb, dort zunächst scheiterte und dann auf David Lučić auflegte. der hatte das freie Tor vor sich, verzog aber. Das hätte die Führung sein müssen! Es kam, wie es kommen musste und die Rosenstädter legt mit einer letzten Aktion den Ball ins Gehäuse des SVA. Zuvor wurde der Ball nicht konsequent geklärt und eine Flanke zugelassen, die niemals zugelassen werden darf und so lag der Ball dort, wo ihn niemand sehen wollte. Tief in der Nachspielzeit verlor der SVA das zweite Saisonspiel. Ärgerlich, denn hier hätte ein Punkt absolut verdient nach Bischofshol entführt werden können. Mund abwischen, die Tabelle sieht immer noch gut aus!
Samstag kommt Wilhelmshaven
Der SVA macht weiter in der allseits bekannten Serie „Ach wie schön ist Niedersachsen“ und nachdem die herrliche Domstadt mit all seinen Facetten besichtigt wurde wird nun der Sportverein aus dem nicht minder hässlichen Wilhelmshaven erwartet. Lange nicht mehr gesehen, liebe Jadestädter. Das Wiedersehen startet am kommenden Samstag um 17 Uhr und dann soll es auch wieder Punkte geben. Wir sehen uns!