1:1 – Glücklicher Punkt gegen Atlas
Welch ein krasser Gegensatz! Erlebten die mitgereisten Anhänger des SV Arminia vor einer Woche beim 5:2 in Braunschweig noch einen echten Fußballleckerbissen, mussten sich die knapp 700 Zuschauer am vergangenen Samstag in Bischofshol mit Oberliga-Magerkost begnügen. Am Ende freuten sich vor allem die Kicker in Blau, gelang doch kurz vor Schluss noch der umjubelte Ausgleich. Damit bleiben wir vor heimischem Publikum unbesiegt und setzen und erstmal im oberen Tabellendrittel fest.
Zähe erste Hälfte
Vertraute SVA-Coach Henrik Larsen zuletzt seiner Stammformation und nahm nur gezwungenermaßen Veränderungen vor, überraschte der Däne diesmal bereits vor Anpfiff. Für den zuletzt bärenstarken Marc Klusmann begann Moritz Alten in der Innenverteidigung. Auch Geburtstagskind David Sitzer musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, für ihn startete Rodi Celik im linken Mittelfeld. Und um allen Mannschaftsteilen gerecht zu werden, gönnte Larsen auch Kamil Jermakowicz erstmal eine Pause, Xelat Atalan stand für ihn bei Anpfiff als einziger Stürmer auf dem Platz. Taktisch begann der SV Arminia ähnlich wie in Braunschweig, überließ dem Gast aus dem Delmenhorst die Initiative. Und die diesmal in Rot gekleideten Blauen-Gelben hatten zu Beginn deutlich mehr vom Spiel. Erst in der elften Minute kamen die Blauen nach einem gewonnen Zweikampf Xelat Atalans erstmals in die Nähe des gegnerischen Tors. Die nächste Viertelstunde gehörte dann wieder den Gästen, ein Kopfall nach langem Pass (16. Minute), ein Angriff über die rechte Seite (21.) und ein Fernschuss (23.) fanden jedoch glücklicherweise nicht ihr Ziel. Ingesamt war es eine ereignisarme erste Halbzeit, geprägt von Zweikämpfen im Mittelfeld. Erst in der 35. Minute gab es wieder Aufregung im diesmal gut gefüllten Rund. Xelat Atalan kam an der Strafraumgrenze zu Fall. Das Gros der Zuschauer erkannte darin ein ahndungswürdiges Foul, Schiedsrichter Jan Krummen aber eben nicht. Und so blieb es bis zur Pause beim 0:0.
Glücklicher Ausgang für Arminia
Die Blauen begannen den zweiten Abschnitt personell zunächst unverändert. Lediglich Rodi Celik hatte mit Fahad Barakzaie die Seiten getauscht. Ob es daran lag, dass ihm die Außenbahn nahe der Tribüne besser gefällt oder Trainer Larsen gerne direkten Zugriff auf eben jenen Celik haben wollte, wir wissen es nicht. Wirklich Wirkung zeigte diese Maßnahme zunächst jedoch nicht, die erste Chance der zweiten Hälfte hatte nämlich erneut der Gast (50.). Und die Delmenhorster erhöhten weiter den Druck. Eine Freistoß aus halbrechter Position konnte Keeper Domik Grimpe noch stark halten (56.). Doch kurz darauf gab es bereits den nächsten Atlas-Angriff, der nur auf Kosten eines Eckballs geklärt werden konnte. Was sich bereits andeutete, trat dann ein. Nach der von rechts getretenen Ecke stimmte die Zuordnung in der Arminen-Defensive nicht, Marlo Siech konnte den Ball deshalb ziemlich unbedrängt aus kurzer Distanz in die Maschen drücken (57.). Larsen reagierte, brachte nun den von vielen in der Startelf erwarteten Kamil Jermakowicz. Und Arminia steigerte sich. In der 67. Minute führte dies zu einem gut herausgespielten Konter über Fahad Barakzaie, der letztlich jedoch zu steil für den in die Spitze gestarteten Pino Ballerstedt war. Nur eine Minute später erneut Aufregung im Atlas-Strafraum. Nach einem Zweikampf in der Luft konnte der Delmenhorster Torwart den Ball nicht festhalten, die Spieler in Blau diesen aber auch nicht im fast leeren Tor unterbringen. Zwar sahen die Zuschauer weiterhin kein gutes Oberligaspiel, Arminia kam dem Ausgleich aber langsam näher. Zwei weitere Chance folgten, Fahad Barakzaies Abschluss ging am Tor vorbei (83.), Pino Ballerstedts Fernschuss wurde vom Keeper gehalten (86.). Eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit dann aber endlich der erlösende Jubel im Rudolf-Kalweit-Stadion. Eine lange Flanke aus dem Halbfeld in den Strafraum wurde von Pino Ballerstedt gekonnt abgelegt und Kamil Jermakowicz verwertete diesen Ball ziemlich kompromisslos aus dem Hintergrund halbhoch rechts ins Tor. Bereits der vierte Saisontreffer des jungen Stürmers. In der Nachspielzeit drückten die Arminen dann noch einmal, Hoffnung auf den vierten Heimsieg in Folge flammte auf, doch dieser wäre dann sicher etwas zu viel des Guten gewesen. Den Punkt nehmen wir gerne mit und schauen bereits nach vorne auf die nächste schwere Auswärtsaufgabe.
Freitag in Rehden
Bereits am Freitag geht es weiter für den SVA. Um 19 Uhr spielen wir beim bislang noch etwas schwächelnden BSV Rehden. Dort gibt es dann ein Wiedersehen mit Nikita Marusenko, der letzte Saison noch für die Blauen kickte. Zu diesem Auswärtsspiel wird wieder eine Fahrt mit dem Mannschaftsbus angeboten. Abfahrt ist am Freitag um 15 Uhr am RKS, Treffpunkt dementsprechend um 14:45 Uhr. Anmeldungen bitte per E-Mail an sva.auswaertsfahrt@gmail.com. Der Preis ist stabil bei 20 Euro geblieben.