Im Stile einer Spitzenmannschaft siegt der SVA auch in Spelle

Nachdem der SV Arminia am vergangenen Sonntag im Spitzenspiel den MTV Eintracht Celle bereits souverän geschlagen hatte, ging es an diesem Sonntag so weiter. Die Hürde auswärts beim Vorjahresregionalligisten SC Spelle-Venhaus war nicht gerade klein, aber die Blauen meisterten auch diese Aufgabe in fast schon beängstigenden Art und Weise. Im Stile einer Spitzenmannschaft ließ die Truppe von Henrik Larsen wenig zu und spielte einen derart guten Stiefel, dass man aus dem Staunen kaum rauskam.

Spelle kann nur kurz mithalten

Der SC Spelle-Venhaus ist sozusagen der gehobene Mittelklassewagen der Oberliga Niedersachsen. Immer oben zu finden, immer schnörkellos und dabei erfolgreich. Eine eingespielte Truppe, die für ganz vorne immer mitgedacht werden sollte. In dieser Oberliga gibt es ohnehin keine leichten Gegner, sagt die Floskelfibel. Eine hohe Hürde also für den SVA, zumal die letzten sechs Duelle allesamt verloren gingen. Die beste Abwehr der Liga musste umdisponieren und begann mit Niclas Langhans als Links- sowie Daniel Egbudzhuo als Rechtsverteidiger. Rodi Celik rotierte in die Startelf und sollte mit seiner Körperlichkeit dem Speller Hünentum etwas entgegensetzen. Die ersten Minuten zeigten die Emsländer ihre Klasse, aber der SVA stand zunächst tief und verteidigte konsequent. Nach etwa zehn Minuten konnten sich die Blauen zusehends freischwimmen. Ein Konter erreichte Luis Prior Bautista, der regelwidrig in aussichtsreicher Position gelegt wurde, aber keinen Freistoß bekam. Der so eingeleitete Konter der Emsländer wurde wiederum von Max Kummer abgrast. Auch hier blieb ein Pfiff aus, selbstverständlich zu recht. Eine erste Annäherung versuchte Dylan Kuete aus der Distanz, verfehlte aber deutlich. Das Kommando ging immer mehr und mehr auf den SVA über. Das defensive Mittelfeld um Max Kummer und Dylan Kuete eroberte viele Bälle, verteilte diese geschickte und nutzte auch noch den kleinsten Raum für ein Passspiel. Erstmal richtig gefährlich wurde es durch David Lučić, seine Chance wurde geblockt. Defensiv verdiente sich Marc-Benjamin Klusmann Bestnoten und rette nach knapp 20 Minuten zur Ecke. Offensiv näherten sich die Blauen immer mehr dem Kasten an. Erneut David Lučić nach herrlicher Vorbereitung hatte die Führung auf dem Fuß, vergab jedoch im Duell mit Schlussmann, der glänzend zur Ecke klärte. Diese wurde auch gefährlich, Marc-Benjamin Klusmann köpfte sie nur knapp am Kasten vorbei. Eine halbe Stunde war gespielt und das Pendel schlug immer mehr in Richtung des SVA. Dylan Kuete entschloss sich nach knapp 38 Minuten für einen Querpass und hätte wohl besser selbst abgeschlossen. Kurz danach war es dann soweit und die Blauen gingen in Front. Zunächst eroberte Max Kummer den Ball mustergültig, spurtete los und passte mustergültig, womöglich sogar mit Außenrist, in den Lauf auf Chinoso Anoliefotu. Der macht sich auf den Weg, legte sich den Ball auf den rechten Huf und schob ins lange Eck zur Führung ein. Die Führung hatte auch zur Halbzeit noch Gültigkeit. Immer ein Tor mehr schießen als der Gegner, so heißt es. Dies tat der SVA und ging hochverdient als Führender in die Kabine.

Souveräner Auswärtssieg

In Halbzeit zwei wollten es die Gastgeber nochmals wissen. Zwei dicke Chancen in den ersten zehn Minuten. Einmal aus spitzem Winkel und einmal mit einem Yannick Kranz auf der Linie, der den bereits geschlagenen Dominik Grimpe glänzend vertrat und artistisch den Ball von der Linie klärte. Die Emsländer hatten den Jubelschrei schon auf den Lippen, aber die Defensive gewinnt bekanntlich Meisterschaften. Nun, so weit ist es noch nicht, aber der SVA steuerte nun in Richtung Auswärtssieg und legte einen höheren Gang in der Offensive ein. Zunächst hätte es durchaus Elfmeter an David Lučić geben können, aber lange trauern musste man nicht. Nach kurzer Ecke und Flanke von Rodi Celik war Yannick Kranz zur Stelle und erhöhte nach einer knappen Stunde auf 2:0. Die Arminen hatten nun alles im Griff, der Gastgeber wurde einfach nicht mehr gefährlich und die Blauen erstickten alle Bemühungen im Keim. Warum die beste Abwehr der Liga aktuell aus Bischofshol kommt, es wurde nun mehr als deutlich. Bis zum Abpfiff musste Dominik Grimpe im Tor der Blauen nicht einmal mehr nennenswert eingreifen. Offensiv hatte Marc-Benjamin Klusmann eine Viertelstunde vor Ende per Kopf nach Ecke das dritte Tor auf der Stirn, verpasst aber knapp. Yannick Kranz hätte nach einer Ecke von Max Kummer ebenfalls erhöhen können, verpasste jedoch gleich doppelt. Nach Standards blieben die Blauen immer gefährlich. Der eingewechselte Pino Ballerstedt legt nochmals auf Rodi Celik ab, der aus spitzem Winkel vergab. Die letzte dicke Chance hatte Pino Ballerstedt selbst, der nach Flanke von David Lučić vergab. Es ist ein absolutes Luxusproblem, hier wieder die Chancenverwertung ins Feld zu führen, aber diese richtig stark aufgelegte Truppe hätte ein drittes oder gar viertes Tor erzielen können. Auswärtsspiele wie dieses in Spelle lassen den mitgereisten Anhang staunen, denn nun stehen schon mittlerweile 24 Punkte zu Buche und die Hinrunde ist noch nicht zu Ende.

Das nächste Heimspiel steht an

Am kommenden Sonntag haben die Blauen wieder ein Heimspiel. Der SSV Vorsfelde ist zu Gast und mit einer stabilen Defensive und einer großen körperlichen Präsenz ausgestattet. Die Eberstädter werden eine harte Nuss sein, da sollte der aktuelle Tabellenplatz nicht täuschen. Die Mission Klassenerhalt benötigt aber weitere Punkte und so sollte auch dieses Spiel angegangen werden. Nach der gestrigen Leistung ist auch hier wieder einiges möglich.

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Sonntag, 20.10.2024, 15:00 Uhr:
SV Arminia gegen SSV Vorsfelde
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