Große Kulisse beim Derby, aber trotzdem leere Hände

Am gestrigen Reformationstag stand das langersehnte Stadtderby an und die Menschen in und um Hannover zeigten sich äußerst interessiert. So pilgerten weit über 1000 Fans des runden Leder in die Constantinstraße. Knapp 60 Fans des SV Arminia trafen sich bereits ab 11 Uhr in Hannovers Oststadt, um sich gemeinsam auf das Spiel einzustimmen und auch während des Spiels blieben akustisch und optisch keinerlei Zweifel, für das Herz der großen Mehrheit schlug.

Erneut ein früher Rückschlag

Die Blauen wechselten wie gewohnt munter durch und starteten dieses Spiel wieder mit Yannick Bahls auf der rechten Verteidigerpostion und mit Daniel Egbudzhou auf anderen Seite. Rodi Celik startete ebenso wie Pino Ballerstedt, im Sturm agierte erneut Chinoso Anoliefotu. Das Einlaufen beider Teams wurde lautstark untermalt von Anfeuerungsrufen der Blauen, die ihr Team überwältigend zahlreich unterstützten. Keine zwei Minuten waren an diesem Reformationstag gespielt, da versuchte Rodi Celik über Außen die erste steile These anzubringen und fand Luis Prior Bautista. Dieser hatte Probleme mit seiner Standfestigkeit und konnte den blendend herausgespielten Ball nicht verarbeiten, sondern rutschte stattdessen auf. Die Achse über Rodi Celik und Luis Prior Bautista sollte weiter gefährlich bleiben. Ein Zuspiel des Siebeners fand erneut den wuseligen Luis Prior Bautista, der den Torjubel auf die Lippen der allermeisten Zuschauer setzte, aber den Ball aus bester Position nicht in die Maschen setzen konnte. Die folgende Ecke brachte nichts Zählbares ein. Die erste wirkliche Aktion der Hausherren brachte sogleich die Führung. Der SVA klärte zunächst nicht konsequent, kam dann nicht in den Zweikampf und stand beim Abschluss zu weit weg vom Schützen. 1:0 für die Lister nach sieben Minuten und bestimmt hat irgendwo im weiten Rund auch wer gejubelt. Dominik Grimpe bewahrte seine Farben vor weiterem Unheil kurz darauf, anschließend verflachte die Partie zusehends. Rodi Celik erkämpfte nach zwanzig Minuten einen Eckball, der aber nichts einbrachte. Ein herrliches Zuspiel vom Aktivposten auf Chinoso Anoliefotu konnte dieser nicht beherrschen, eine halbe Stunde war bereits gespielt. Yannick mit einer Flanke stiftete nochmals Verwirrung, ansonsten gab es wenig Räume für die Mannen von Henrik Larsen. In Minute 35 war es wieder Luis Prior Bautista, der aus guter Position einnetzen wollte, aber in letzter Sekunde gestört wurde. So ging es mit dem Rückstand in die Pause.

Der letzte Funke fehlt

Die zweite Hälfte brachte wenig Änderung. Das Spiel war keinesfalls unattraktiv, aber die zündenen Ideen in der Offensive blieben wir beim Spiel in Egestorf aus. Gute Balleroberungen einerseits, kaum zweite Bälle andererseits und wenig Raum zur Kombination. Chinoso Anoliefotu aus der Distanz und Pino Ballerstedt nach einer Stunde aus zweiter Reihe brachten noch einmal Gefahr zustande, aber die Zeit verstrich unaufhörlich. Der HSC verteidigte clever und presste, die Blauen liefen unentwegt an. Der eingewechselte Kamil Jermakowicz erkämpfte einen Eckball, aber Standards brachten keinerlei Gefahr. Zu schwach waren die meisten Varianten getreten, um eine Waffe zu werden. Die dicke Chance zum Ausgleich bot sich Luis Prior Bautista nach 75 Minuten, aber nachdem der Keeper der Lister zunächst ein Eigentor verhinderte, wollte der Ball einfach nicht ins Netz. Arminias Nummer 11 hatte Torchancen für zwei Spiele und verwandelt die meisten davon meistens sicher, an diesem Tag wollte es einfach nicht passen. Yannick Kranz nach einer Ecke noch einmal, aber das war es schon an nennenswerten Aktionen in einem Derby, welches immer fair und auf Augenhöhe stattfand. Die ersten gelben Karten hagelte es in der Nachspielzeit. In einer Rudelbildung gab es gelb für Dominik Grimpe und Yannick Bahls auf Seiten der Arminen und für einen Jambo auf der anderen Seite. Kurz darauf war Schluss und die Blauen verloren das zweite Spiel in der Nachbarschaft in Folge mit 0:1. Wie schon in Egestorf fehlte die offensive Durchschlagskraft, um den Ausgleich zu erzielen. Dennoch spielte die Truppe ein gutes Spiel und wurde ohne Vorwürfe vom mitgereisten Anhang aufgemuntert. Nach einem solchen Fussballfeiertag folgt nun der Alltag in der Oberliga, aber es kann auch nicht jede Woche ein Derby gebe.

Sonntag kommt Heeslingen

Am kommenden Sonntag gastiert mit den Gästen aus dem Kreis Zeven eine Truppe in Bischofshol, die gerade zwei Spiele eng verloren hat. Dieses Gefühl kennt man beim SVA und so geht es für beide Teams darum, bittere Niederlagen aus den Knochen zu schütteln und den Blick nach vorne zu richten. Dies geschieht ab 14 Uhr im RKS, zuschauen und anfeuern ist absolut erwünscht!

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Sonntag, 3.11.2024, 14:00 Uhr:
SV Arminia gegen Heeslinger SC
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