
Kurzplatzpremiere misslingt – 1:2 gegen Hildesheim
Spiele gegen den VfV 06 Hildesheim scheinen aus Sicht des SV Arminia leider den immer gleichen deprimierenden Verlauf zu haben. Auch gestern, beim Pflichtspielauftakt unserer Blauen im Jahr 2025, sollte sich daran nichts ändern. Die Domstädter gehen in Führung, wir gleichen aus und kassieren relativ spät noch das 1:2. So lief es letzte Saison beim Heimspiel gegen die Hildesheimer, im September beim Auswärtsspiel ebenfalls und auch am gestrigen Sonntag hatte der Fußballgott wieder das gleiche Drehbuch aus der Schublade geholt. Daran änderte auch der in der Vorwoche neu markierte und dabei um etwa zehn Meter verkürzte Platz im Rudolf-Kalweit-Stadion nichts.
Keine Tore trotz Hildesheimer Überlegenheit
Die erste Überraschung gab es für die meisten der etwa 700 Zuschauer bereits vor dem Anpfiff. Zwar wird der Platz in Bischofshol immer wieder von gegnerischen Teams ob seiner guten Qualität gelobt, die Fünfmeterräume hatten allerdings in den letzten Jahren ziemlich gelitten. Und so wurden in der letzten Woche nicht nur mittels eines GPS-gesteuerten Roboters neue Linien gezogen, sondern der Platz dabei auf beiden Seiten verkürzt. In den nächsten Wochen können dadurch die jetzt erstmal nicht mehr benötigten Platzareale gründlich erneuert werden. Zusätzlich zu den so wohl noch nie in Bischofshol gesehenen schnurgerade gezogenen Außenlinien gab es außerdem neue Tore mit Netzen in den Vereinsfarben. Und in eines dieser Tore stellte sich – in seinem ersten Pflichtspiel für den SVA in dieser Saison – Pascal Geerts, der den verletzten Dominik Grimpe vertrat. Vor Geerts startet Chefcoach Henrik Larsen, dem aufgrund von Verletzungen und Krankheiten nur ein Rumpfkader zur Verfügung stand, mit Moritz Alten und Yannick Kranz in der Innenverteidigung sowie Luis Prior Bautista und Yannick Bahls auf den Außenpositionen. Defensiv beackerten Dylan Kuete und Max Kummer das Mittelfeld, Pino Ballerstedt rückte etwas nach vorne, um den verletzten David Luçič zu vertreten. Die Außenbahnen wurden von den beiden Neuzugängen Filip Pavlovic und Simon Toprakli besetzt und im Sturm versuchte Xelat Atalan diesmal sein Glück. Auf schwer zu bespielendem Rasen übernahm aber sofort der Gast aus Hildesheim die Kontrolle und auch den Ballbesitz. Eine langgezogene Ecke strich in er 9. Minute knapp am SVA-Tor vorbei. Sechs Minuten später musste sich Pascal Geerts das erste Mal auszeichnen, einen Schuss des Gastes konnte er festhalten. Am Spielgeschehen änderte sich bis zum Pausenpfiff wenig, Hildesheim bestimmte das Spiel, Arminia hielt so gut es ging dagegen. Torchancen gab es für die Blauen jedoch nicht, während es für das Arminen-Tor mehrmals gefährlich wurde. Einen Kopfball konnte Pascal Geerts mit gutem Reflex parieren, nach einer Ecke küsste der Ball das Lattenkreuz und kurz vor der Halbzeitpause konnte Geerts sich erneut auszeichnen. Dem SVA-Keeper war es bis zu diesem Zeitpunkt zu verdanken, dass es mit einem 0:0 in die Kabine ging.
Ausgleich währt nur kurz
In besagter Pause schien Henrik Larsen die richtigen Worte gefunden zu haben, agierten die Blauen fortan doch mutiger. Resultat war die erste richtige SVA-Chance des Spiels nach einer schönen Kombination über links und Flanke Luis Prior Batistas (50. Minute). Doch das erste Tor des Spiels fiel wenig später auf der anderen Seite. VfV-Stümer Fred MC Mensah Quarshie wurde mit einem Pass in den Lauf bedient und konnte den Ball zum 1:0 ins Tor schieben, da Yannick Kranz weder Ball noch Spieler mit seiner Grätsche erreichte (60.). Vier Minuten später hatten die Gäste sogar die Chance zu erhöhen, Pascal Geerts konnte diese 1:1-Situation jedoch für sich entscheiden. In der 65. Minute war es dann Xelat Atalan, der alleine auf den gegnerischen Keeper zulief, den Ball jedoch nicht im Kasten unterbringen konnte. Kurz danach musste Atalan den Platz verlassen und wurde durch Kamil Jermakowicz ersetzt. Jener Jermakowicz hatte mit seinem ersten Ballkontakt auch gleich die große Chance auf den Ausgleich, doch VfV-Keeper Kilian Neufeld konnte den Ball entschärfen, Max Kummer den Nachschuss leider nicht im Tor versenken. Und so dauerte es bis zur 86. Minute, ehe der SV Arminia zum Ausgleich kam. Yannick Bahls schlug den Ball von der rechten Seite weit in den Strafraum, Kamil Jermakowicz stieg mustergültig hoch und drückte den Ball so hart und platziert ins rechte Eck, dass Keeper Neufeld den Ball nicht mehr entscheidend abwehren konnte. Großer Jubel bei den Zuschauern im RKS, unter die sich im Laufe der ersten Halbzeit auch eine große Anzahl Fans des TSV 1860 München nach dessen Auswärtsspiel in der Eilenriede gemischt hatte. Doch nichts währt für immer und Freude eben manchmal nur kurz. Gerade mal zwei Zeigerumdrehungen später hatten die mitgereisten Gästeanhänger nochmals Grund zum Jubeln. Einen strammen Fernschuss konnte Pascal Geerts zwar noch an den Innenpfosten lenken, doch gegen den Nachschuss ins verwaiste Tor fand die SVA-Abwehr keine Mittel. Trotz einer kleinen Schlussoffensive blieb es beim 1:2, verhinderte Pascal Geerts mit einer Parade sogar noch eine höhere Niederlage. Doch die hätte ja auch nichts in Muster gepasst. Denn bei der Partie SVA gegen VfV läuft alles nach Drehbuch. Nach dieser etwas unglücklichen aber letztlich verdienten Niederlage gilt die Konzentration ab sofort dem nächsten Auswärtsspiel.
Busfahrt nach Wilhelmshaven
Am kommenden Wochenende geht es an die Nordseeküste. Es steht das Auswärtsspiel bei Aufsteiger SV Wilhelmshaven an. Anpfiff der Partie im Jadesatadion ist um 15 Uhr. Für die lange Anreise wird ein Bus eingesetzt. Abfahrt ist um 10 Uhr am Rudolf-Kalweit-Stadion, Treffpunkt um 9:45 Uhr. Der Fahrpreis beträgt wie gehabt 20 Euro, außerdem gibt es günstige Getränke an Bord. Wer mitfahren möchte, schreibt bitte eine E-Mail an sva.auswaertsfahrt@gmail.com.