
Die Blauen legen gegen Eintracht nicht nach – 0:2!
Nach der großen Erleichterung in Folge des ersten Sieges im Jahr 2025 in Wilhelmshaven war das Umfeld des SV Arminia euphorisiert. Vorstand Frank Willig rief im Falle eines Sieges gegen den Löwennachwuchs den Klassenerhalt, einige Optimisten schielten schon wieder in obere Tabellenregionen. Soetwas rächt sich leider allzu oft und auch dieses Mal stand das Fußballspiel dem Glücksgefühl im Wege.
Arminia patzt zweimal folgenschwer
Der SVA begann erneut mit einer Doppelspitze und wollte so die zuletzt träge Offensive wieder beleben. David Sitzer begann statt Simon Toprakli und stellte damit im dritten Spiel des Jahres die dritte Variante im linken offensive Mittelfeld dar. Ansonsten begann die Truppe aus dem siegreichen Spiel in Wilhelmshaven auf allerbestem Terrain. Eine erste Kostprobe des neuen Offensivwirbels gab es von Luis Prior Bautista, aber seine Flanke verpuffte nach zwei Minuten ebenso wie zehn Minuten später die von Kamil Jermakowicz, der vom flinken Andalusier in Szene gesetzt wurde. Viel geschah nicht auf dem Wimbledonrasen in Bischofshol. Xelat Atalan erzeugte Druck auf die nicht immer sattelfeste Abwehr der Junglöwen, aber gefährlich wurde die Aktion nicht. Eine Minute später jedoch sorgte die erste Offensivbemühungen der Gäste für deren Führung. Der SVA half hierbei kräftig mit. Einem Fehler im Aufbauspiel folgte ein folgenschwerer Zweikampf im Strafraum und meistens bedeutet das einen Elfmeter. Diesen Strafstoß verwandelten die Nachfahren von Simba mit Hilfe des Innenpfostens und des breiten Kreuzes von Keeper Pascal Geerts, von wo der Ball ins Tor prallte. 0:1! Die Blauen mühten sich fortan, eine Einzelaktion von Xelat Atalan folgte eine Flanke von Yannick Bahls, der wiederum Xelat Atalan in Szene setzte, der wiederum den Ball nicht richtig in Szene setzte. Im Gegenzug fiel mit der zweiten Aktion der Okerstädter das zweite Tor, erneut ging diesem ein schwerer Patzer in der Abwehr voraus. Die beste Chance der ersten Halbzeit aus blauer Sicht hatte David Sitzer mit einer Direktabnahme nach einer Ecke, aber es ging mit einem 0:2 in die Pause. Das schmeckte sowohl dem Anhang auf dem Lahmannhügel als auch Trainer Henrik Larsen in etwa so wie lauwarmes, abgestandenes Wolters aus der Dose: Gar nicht nämlich!
Die Brechstange will nicht funktionieren
Mit Gabrijel Granić brachte Henrik Larsen mehr Physis ins Spiel, welches nun etwas druckvoller aber keineswegs besser wurde. Eine Flanke von Luis Prior Bautista verpasste Xelat Atalan zunächst, die folgende Flanke von Yannick Bahls auf David Sitzer setzte dieser drüber. Der eingewechselte Gabrijel Granić versuchte es ebenfalls, den Abpraller verzog Luis Prior Bautista aus guter Position. Dieser versuchte es noch einmal aus dem Gewühl, fand seine Meister aber in der vielbeinigen Löwenabwehr. Eine Stunde war gespielt und so recht lag kein Tor mehr in der Luft. Zwischen Harz und Heideland wird es vermutlich ein paar bessere Oberligakicker geben als jene in gelb und blau am gestrigen Sonntag, aber diese Elf verteidigte tief und engagiert und täuschte so auch darüber hinweg, selbst mit dem Ball nicht sonderlich viel anfangen zu können. Beim SVA gab es viel Stückwert zu sehen, die letzte Spritzigkeit fehlte und im Spielaufbau auch die zündende Idee. Xelat Atalan noch einmal eine Viertelstunde vor Schluss mit der wohl besten Chance der zweiten Halbzeit und erneut schon kurz vor Ende nach einem Einwurf von Kim Hwitae mühte sich vergeblich, ein Tor sollte nicht mehr fallen. So machten zwei Fehler den Unterschied in einer niveauarmen Partie, in der die Gäste den Sieg letztlich ungefährdet und verdient sicherten. Die Blauen zeigten einmal mehr, dass sie sich offensiv schwer tun. Am kommenden Spieltag liegt das Heft des Handelns aber zunächst beim Gegner, so dass sich vielleicht aus dem Umschaltspiel etwas kreieren lässt.
Samstag geht es nach Delmenhorst
Samstag geht es zur Mannschaft der Stunde nach Delmenhorst. Der SV Atlas dieses Jahr noch kein Gegentor kassiert und ist seit sechs Spielen ungeschlagen. Im Städtischen Stadion Düsternort werden gegen den SV Arminia am kommenden Spieltag 1.000 Zuschauer erwartet. Unterstützung ist also angebracht. Wer nicht mit dem eigenen Auto oder dem Zug anreisen möchte, der hat noch die Möglichkeit einer Busfahrt. Der Bus startet um 11:45 Uhr am Rudolf-Kalweit-Stadion (Treffen 11:30 Uhr), der Fahrpreis beträgt 20 Euro. Anmeldungen wie immer per E-Mail an sva.auswaertsfahrt@gmail.com.