
Es läuft halt nicht – 0:2 gegen BSV Rehden
Das Aufeinandertreffen gegen den BSV Rehden stand unter völlig anderen Vorzeichen als noch das Hinspiel im Kreis Diepholz. Reiste dort der SVA als erfolgreiche Truppe vom oberen Tabellendrittel zum Kellerkind, ist inzwischen der BSV Rehden in die Rolle eines Aufstiegsfavoriten geschlüpft und der SV Arminia läuft im Jahr 2025 der Musik hinterher. Mit der Umstellung auf die Sommerzeit wollten die Blauen nun also die vielbeschworene Zeitenwende einleiten, allerdings blieb es beim Versuch.
BSV Rehden zu abgeklärt
Beide Teams eint eine stabile Defensivarbeit und so war gewiss kein Offensivfeuerwerk zu erwarten. Hinzu kam eine regenreiche Nacht, aber der beste Rasen der Oberliga Niedersachsen konnte dennoch hervorragende Bedingungen garantieren. Eine steife Brise führte zu hohem Absatz an Fanschals am Fanshop und zu der einen oder anderen verwehten Flanke. Auch Eckbälle wurden zu einem wahren Glücksspiel und sorgten für den einen oder anderen Überraschungseffekt. Dank der Erfindung des Seitentauschs zur Halbzeit betraf dies aber beide Teams gleichermaßen. Der SVA startete in der verletzungsgeplagten Offensive mit Gabrijel Granić im Sturmzentrum und Luis Prior Bautista sowie Simon Toprakli auf den Außenbahnen. In der Innenverteidigung stand neben Yannick Kranz erneut Kim Hwitae, der durch weite Einwürfe auch eine Waffe in der Offensive darstellen kann. So auch nach drei Minuten, als er Luis Prior Bautista anwarf, der umgehend abzog, aber geblockt wurde. Drei Minuten später hätten die knapp 300 Fans in Bischofshol fast das Kacktor des Jahres gesehen, aber es fehlte doch ein guter Meter nachdem Rehdens Schlussmann in höchster Not Gabrijel Granić anschoss. Viel los war im Anschluss nicht auf dem Feld, da beide Seiten konzentriert verteidigten und wenig anbrennen ließen. Ein großer Unterscheid auf dem Rasen war nicht zu erkennen, der SVA präsentierte sich ebenbürtig. Nach einer knappen halben Stunde schickte Luis Prior Bautista seinen Stürmer Gabrijel Granić ins Laufduell, aber dieser kam nicht an den Ball. Eine Minute später klärte zunächst Aluminium für die Blauen, als Kim Hwitae eine Flanke fast ins eigene Tor köpfte. Die folgende Ecke sollte die Führung der Gäste bringen. Kurz ausgeführt pennte die Defensive der Blauen und ließ die Gäste flanken, der anschließende Kopfball klatschte an die Latte, auf das Feld und von dort zu Keeper Pascal Geerts. Der Linienrichter mochte sich nicht entscheiden, ob der Ball hinter der Linie war oder nicht und überließ die Entscheidung seinem Chef. Der grübelte einen Moment und entschied dann im Zweifel auf Tor, irgendwo im Regelwerk des NFV wird bestimmt genau so vermerkt sein. Die Blauen gerieten nun aus der Deckung und versuchten noch vor der Pause auszugleichen. Viel Druck, aber keine Chancen und letztlich einen schön ausgespielten Konter der Gäste, die schnörkellos in der 41. Minute auf 0:2 erhöhten war die Folge dieses Mühens. Die Blauen rackerten weiter, erkämpften weiter Bälle, aber offensiv wollte es schlicht nicht gefährlich werden. Der Gästekeeper verlebte einen ruhigen Tag bis hierher und lediglich ein zwischenzeitlicher Schauer brachte die Defensive aus dem Kreis Diepholz in Verlegenheit. Pause.
Selbst aus elf Metern will der Ball nicht rein
In der zweiten Halbzeit probierte der SVA alles, was ihm zur Verfügung stand, um sich ins Spiel zu kämpfen. Spielerisch ist es gerade nicht viel und kämpferisch ist der Truppe kein Vorwurf zu machen. Die abgeklärten Gäste standen nun tief und ließen die Blauen anlaufen und meistens auch auflaufen. Ein Ball von Yannick Bahls auf Simon Toprakli geriet zu lang, ansonsten bissen sich die Blauen die Zähne aus. Der Kapitän versuchte immer wieder Flankenläufe zu innitiieren, feuerte seine Mannen an und gab ein gutes Vorbild ab. Schlicht hatte man nicht den Eindruck, die Truppe glaubte noch an zwei Tore. Schwer vorstellbar auch in einer Zeit, wo eigene Tore so schwer zu erzielen sind und jede gute Chance schon eine Mangelware ist. Henrik Larsen schöpfte sein Wechselkontingent aus, brachte mit Onur Capin und David Sitzer mehr Offensivkraft. Es fehlten die Ideen und Momente gegen einen Gegner, der seine Aufgabe auch gut erledigte. Defensiv rettete zunächst Kim Hwitae auf der Linie und Pascal Geerts mit einem riesigem Refklex, bevor der SVA doch noch einmal die Chance bekam. Onur Capin wurde im Strafraum gefoult, nahm den Kontakt dankbar an und schnappte sich die Pille. Eigentlich sollten Gefoulte niemals selbst schießen und eigentlich stand der sichere Schütze des Elfmeters in Delmenhorst, Yannick Kranz, auch auf dem Platz. Aber so läuft es nun einmal gerade in Bischofshol. Onur Capin lief an, visierte die linke Ecke an und scheiterte! Knapp 80 Minuten waren hier gespielt und eine Schlussoffensive hätte vielleicht noch einen Punkt bringen können, aber so lief die Mannschaft weiter zwei Toren hinterher. Eine sehenswerte Ablage vom eingewechselten Markus-Karol Schulz auf Yannick Bahls, der mit aller Wut den Ball aufs Gehäuse drosch aber, natürlich in der aktuellen Situation, nur die Latte traf. Dann war das Spiel vorbei und der Frust groß bei Allen, die es mit blau halten. Es läuft gerade nicht.
Mittwoch Nachholspiel in Wolfsburg
Am kommenden Mittwoch steigt schon das Nachholspiel bei Lupo-Martini Wolfsburg. Anstoß ist um 18:30 Uhr. Eine Busfahrt wird es diesmal nicht geben. Mit dem Zug und dem Bus 202 in Richtung Brackstedt fahren um 16:10 Uhr und 16:47 Uhr ab Hannover Hauptbahnhof.