Auch bei Lupo ist nichts zu holen

In Wolfsburg war noch nie etwas zu holen für den SV Arminia. Dieses Mal versuchten es die Blauen auf Kunstrasen, stellten sich in der Anreise in diverse Staus und schossen sogar ein Tor. Es bleibt dennoch dabei, dass in Wolfsburg nichts zu holen ist.

Murmeltor läutet die Niederlage ein

Die Blauen begannen mit Moritz Alten in der Innenverteidigung und Kim Hwitae im Mittelfeld, der den lädierten Max Kummer ersetzte. Auf links verteidigte Vladyslav Pronko und das Sturmzentrum besetzte Onur Capin. Auf dem Kunstrasenplatz, der gewiss auch schon bessere Zeiten gesehen hat, zeigten beide Seite viel Einsatz, aber wenig Spielwitz. Nach fünf Minuten kamen die Blauen besser ins Spiel, Dylan Kuete konnte erstmals Simon Toprakli in Szene setzen, der zu zaghaft agierte. Der linke Abwehrverbund der Arminen hatte arge Probleme gegen die forschen Wolfsburger, die dort recht gut kombinierten und Akzente setzen konnten. Offensiv flankte nach einer Viertelstunde Luis Prior Bautista aussichtsreich, aber unpräzise bevor der ersten Nackenschlag die Blauen zunächst niederstreckte. Ein langer Ball reichte, eine Abseitsposition hätte hier durchaus angezeigt werden können und ein Lupfer über Keeper Pascal Geerts brachte die Führung der Gastgeber, da Moritz Alten nicht mehr entscheidend eingreifen konnte. Kurz danach rettete erstmals Pascal Geerts großartig nach pomadigem Spielaufbau, es sollte nicht seine letzte Glanztat bleiben. Die Arminen kamen nun aber besser ins Spiel, Luis Prior Bautista scheiterte nur knapp nach 24 Minuten. Eine Minute später traf Kim Hwitae den Pfosten nach einem Standard, Yannick Kranz brachte den Ball erneut vors Tor und bediente Onur Capin, der einnetzte. Allerdings ging die Fahne hoch und zeigte eine Abseitsposition an. Dies ist nun der zweite Erzählstrang dieser Geschichte, denn auch hier war keine Abseitsstellung zu erkennen. In der Folge entwickelte sich ein Spiel, wie man es aus dem internationalen Fußball auch von italienischen Teams gewohnt ist. Harte Zweikampfführung, viel Intensität und die übliche Prise Schauspielerei und Zeitspiel darf auch nicht fehlen. Der SVA ließ sich hier doch etwas zu einfach den Schneid abkaufen, den spielerisch kam von den Autostädtern auch nicht viel. Kurz vor der Pause rettete erneut Pascal Geerts erneut aus dem Gewühl und entschärfte eine Mehrfachchance, auch der folgende Eckball wurde spektakulär geklärt. So ging zum Aperol Spritz in die Pause.

Elfmeter bringt die Vorentscheidung

In der zweiten Halbzeit versuchte der SV Arminia fortan alles, spielerisch ging nicht viel und zündende Ideen wollten auch nicht aufzutreiben sein. Das Heimteam in den zarten unterwäscheblauen Jerseys verteidigte gut und rustikal, den Blauen aus Bischofshol fiel es schwer. So sieht Abstiegskampf aus. Inmitten dieser Szenerie machte sich in der Parallelgeschichte Schiedsrichter Maximilian Ernst auf den Weg, die wildeste Schiedsrichterleistung der Saison abzuliefern. Die Bewertung von Zweikämpfen war zumindest nicht Schwerpunkt der letzten Schulung im NFV-Hauptquartier bei Egestorf. Onur Capin hätte jedoch diese Spielführung zu einer Randnotiz verkommen lassen können, hätte er nach einer verunglückten Torwartabwehr den Ball aus 16 Metern ins leere Tor bugsiert. Hat er aber nicht. Zunächst rettete erneut Pascal Geerts sehenswert nach 72 Minuten, bevor die Szene des Spiels für reichlich Aufregung sorgte. Zunächst hätte der SVA ein Foulspiel an der Auslinie gepfiffen bekommen müssen, dann hätte Pascas Geerts nach seiner Rettungstat einen solchen Freistoß bekommen müssen, da er anschließend rustikal angegangen wurde. Die Pfeife ertönte aber in dieser Szene anschließend bei der albernsten Schwalbe dieser doch schon langen Oberligasaison und zeigte einen Strafstoß an! Unglaublich! Die Gastgeber ließen dieses Geschenk nicht unbeachtet und wickelten es zum 2:0 nach 74 Minuten aus. Herzlichen Glückwunsch! Zu dieser Leistung an der Pfeife gehört aber auch die Erwähnung, dass nur weniger Minuten später ein klares Foulspiel nicht geahndet wurde und den zweiten Strafstoß für die Gastgeber hätte geben müssen. Bei aller Kritik an den Unparteiischen, die sich bestimmt Mühe gegeben haben und auch mal einen schwachen Tag haben dürfen, muss sich der SV Arminia an die eigene Nase fassen. Das Spiel wurde schon selbst verloren, auch wenn zehn Minuten vor Ende der Anschlusstreffer noch gelingen sollte. Die Schlussoffensive blieb ungekrönt, denn eine wirkliche Torchance sollte es nicht mehr geben. Stattdessen hielt Pascal Geerts die Seinen mit zwei tollen Paraden im Spiel und war der mit Abstand stärkste Armine. So gab es dann die vierte Pleite in Serie und abermals in Wolfsburg nichts zu holen.

Samstag gehts nach Celle

Zum Glück besteht die Chance auf eine schnelle Wiedergutmachung, denn bereits am kommenden Samstag treten die Blauen beim Männerturnverein Eintracht in Celle an. Anpfiff ist um 16 Uhr, Anreisemöglichkeiten gibts in vielfältiger Varianz und vor dem Spiel können Pommes und lauwarme Schwimmbadcola im Badeparadies genossen werden. Anschließend geht es um die vielgestellte Frage, was eigentlich Sechs-Punkte-Spiele sind. Gute Frage. Finden wir raus.

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Samstag, 05.04.2025, 16:00 Uhr:
MTV Eintracht Celle gegen SV Arminia
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