Die Horrorserie nimmt kein Ende – 2:3 gegen Spelle-Venhaus

Was haben mäßige Horrorfilme und der SV Arminia aktuell gemeinsam? Beide wiederholen ihre dürftige Story so oft, bis sie einem zum Halse rauskommt. Während Filmreihen wie Scream es auf sieben Teile gebracht haben, muss der SV Arminia nach der sechsten Episode darauf bauen, keine siebte Folge zu produzieren. Die Story ist nun bekannt, die Protagonisten können bekanntlich auch andere Rollen spielen. Aber zunächst die Rezension zu Nightmore on Bischofshol, Teil 6.

Der Spuk beginnt nach 30 Sekunden

Der Horrorfilm ist bekanntermaßen ein klassisches Filmgenre, dass darauf abzielt das Publikum durch Angst zu unterhalten. Diese Angst in Form des Abstiegsgespenstes spukt mittlerweile in Bischofshol und hält den SV Arminia gefangen. Der dänische Alfred Hitchcock, Henrik Larsen, hatte fast sein komplettes Ensemble zur Verfügung und startete mit Xelat Atalan und Kamil Jermakowicz offensiv und Dylan Kuete sowie Max Kummer defensiv. Beide sollten zweikampfstark und mit ordentlich Knoblauch die Sturmvampire der Gäste stören, während in der Abwehrkette mit Yannick Kranz und Marc-Benjamin Klusmann paranormale Aktivitäten unterbinden sollten. Dies klappte auch ganz gut und zwar 30 Sekunden lang, dann lag ein langer Einwurf und eine kurze Kopfballabwehr vor den Füßen eines Emsländers, der zum Entsetzen des Publikums den ersten Stich setzte und die Gäste aus der Landmaschinenhochburg in Führung brachte. Seichte Eröffnung bei Horrorfilmen? Von wegen! Der SVA schüttelte sich nur kurz und antwortete, zunächst in Person von Kapitän Yannick Bahls und einer schönen Direktabnahme nach vier Minuten und dann mit David Lučić nach zwölf Minuten. Den fälligen Ausgleich besorgte der Exorzist aus Sevilla, Luis Prior Bautista, nach schöner Flanke von Xelat Atalan in der 17. Minute. Die Freude hielt nicht lang, den erneut war es eine Unachtsamkeit in der Abwehr der Arminen, die das Ding aus einer anderen Welt im Tornetz hinter Keeper Pascal Geerts zappeln ließ. Max Kummer hätte erneut postwendend antworten können, scheiterte aber aus spitzem Winkel knapp bevor den Gästen beinahe das wildeste Eigentor der Saison unterlaufen wäre, aber der Schrei blieb auf den Lippen des Publikums. Im Kampf Godzilla gegen Japan klärte das Kaiserreich nach etwas mehr als einer Stunde auf der Linie und dem SVA blieb der Ausgleich verwehrt. Alle in und um Hannover wissen, was Frank Willig letzten Sommer getan hat und das war Rasenpflege. Warum nach dem Spiel die Gäste das Geläuf monierten bleibt unklar, denn allerbeste Bedingungen und saftigstes Grün sorgten dafür, dass dieser Traum von Untergrund nicht einmal von ein paar Vögeln entstellt werden konnte. Dennoch ging es mit Rückstand in die Pause, die dem Publikum gerade recht kam. Zuviel Angstschweiß hatte sich gebildet, sieht man von den etwa zehn Speller Studierenden ab, die den Besuch aus der Heimat der Mähdrescher frenetisch feierten. Studierende aus Spelle? In Hannover? Nun, spätestens dieser Logikfehler hätte aufhorchen lassen müssen, aber im Genre des Horrors geht es bekanntlich nicht um Logik.

Das Grauen nimmt kein Ende

Während in Horrorfilmen die Verfolgten sich gerne aufteilen oder sich auf dem Dachboden verstecken, versuchte der SVA eine andere Strategie und schlug kurz nach Wiederanpfiff zu. Langer Einwurf, Vorlage Marc-Benjamin Klusmann und Xelat Atalan mit dem Fuß stellten erneut den Ausgleich her. Zwei Minuten waren erst gespielt und der Gastgeber in blauen Jerseys befand sich im Aufwind. Die Blauen hatten nun Oberwasser, mehr vom Spiel und waren drauf und dran, die Zombies zurückschlagen zu können. In Mitten dieser Phase schlug die Mumie zu. Eine harmlose Flank ließ der sonst so zuverlässige Pascal Geerts klatschen und die Gäste gingen erneut in Führung. Im Rund herrschte nun das Schweigen der Lämmer und Psychosen breiteten sich aus. Den Blauen schien zunächst der Stecker des Videorekorders gezogen, die Gäste agierten wie in so viele Zombiefilmen. Viele merkwürdige Geräusche, viel Rumgeliege und viele auf den ersten Blick sehr schwerwiegende Verletzungen. Die Arminen bissen sich erneut zurück ins Spiel, der Graf Dracula Andalusiens, Luis Prior Bautista, versuchte es nach 70 Minuten nach einer Ecke. Die beste Chance hatte der eingewechselte Onur Capin nach Zuspiel von Xelat Atalan, doch sein gespitzelter Ball konnte vom Alien im Tor der Speller pariert werden. Die Blauen rannten an, kämpften und wollten nicht in der siebten Episode in Folge dem Grauen die Überhand lassen. Doch es sollte nicht sein, die grobe Sichel half nicht und der Sieg ging an die lebenden Toten. Verdammte Axt!

Ostermontag Stadtderby gegen den HSC

Ob das Grauen weitergeht oder ob es im achten Teil endlich ein Happy Ende gibt? Das gilt es am Ostermontag herauszufinden. Der HSC setzt sich in der List in die Straßenbahn und kommt zum Stadtduell vorbeigefahren. Die Jungs von der Constantinstraße würden ganz gerne aufsteigen, die Blauen gerne das Unterfangen unterbinden und selbst die Klasse halten. Eine spannende Storyline ist also vorhanden. Anstoß am 21.04. ist um 16 Uhr.

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Montag, 21.04.2025, 16:00 Uhr:
SV Arminia gegen Hannoverscher SC
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