Der SV Arminia taumelt der Landesliga entgegen und verliert auch das achte Spiel in Serie

Es ist noch nicht lange her. Im Hinspiel gegen den SSV Vorsfelde erklomm der SV Arminia nach einem Remis die Tabellenspitze. „Spitzenreiter, Spitzenreiter!“ schallte es durch das weite Rund des Rudolf-Kalweit-Stadions. Fans und Spieler träumten von blühenden Landschaften und eine Saison in friedlicher Ruhe, wenn nicht gar mehr. Am 20. Oktober war dieses Spiel. Als Spitzenreiter reiste der SVA nun an den Deister zum 1. FC Germania Egestorf, verlor sang- und klanglos mit 0:1 und sollte auch in den drei folgenden Spielen kein Tor erzielen. Ohne kamen seitdem ganze sieben Zähler hinzu, es sollte sich auch in Vorsfelde nichts an dieser beispiellosen Abwärtsspirale ändern.

Ordentliche Leistung in Halbzeit eins

Der SV Arminia startete ordentlich in die Partie, angefeuert von zahlreichen in blau angereisten Gästefans. Die erste Chance hatten aber die Gastgeber aus der Eberstadt, die nach einem Ballverlust von Max Kummer schnell umschalteten und nur knapp neben das Tor zielten. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen unter den Augen von SVA-Präsident Frank Willig, aber in den Strafräumen spielte sich wenig ab. Symptomatisch eine Aktion nach einem Freistoß für die Blauen, wo der Ball zu umständlich gespielt wurde und die Flanke letztlich verpuffte. Defensiv zeigte Kapitän Yannick Bahls mit einer Monstergrätsche einen starken Einsatz und Pascal Geerts rettete nach einer halben Stunde stark. Offensiv wurden die Blauen über Luis Prior Bautista gefährlich, die Attacke mündete aber in einer Abseitsstellung. Der Rest war purer Abstiegskampf, beide Teams präsentierten sich entsprechend der Tabellensituation. Marc-Benjamin Klusmann wies den Schiedsrichter zurecht, der allerdings eine fehlerfreie Leistung darbot. Der SSV aus Vorsfelde versuchte es kurz vor der Pause mit einigen Freistößen, auch der Wunderschwamm kam kurz zum Einsatz und konnte eine schwerwiegende Verletzung noch auf dem Feld kurieren. An dieser Stelle sollten herausragende Torchancen Erwähnung finden, schlicht gab es gar keine. Der Schlussmann des SSV Vorsfelde konnte mit einem sauberen Jersey in die Kabine trotten.

Direktes Freistoßtor zieht den Stecker

Die Blauen wechselten zur Pause und der Lette Aleksejs Petrovs kam nach langwieriger Verletzung zu seinem Debüt. Der Winterneuzugang hatte sogleich die erste gute Szene und bediente Pino Ballerstadt, der nur knapp verpasste. Die folgende Ecke führte zu einem Gestochere, der Abpraller fand aber nicht den Weg ins Gehäuse. Anders auf der Gegenseite, als ein Freistoß aus direkter Lage bereitlag und dem anwesenden Anhang bereits Übles schwante. So war es denn auch, denn der Ball wurde formschön über die Mauer der Blauen ins Tor gezirkelt. Tormann Pascal Geerts war machtlos. Die robusten Eberstädter aus dem Speckgürtel Wolfsburgs, ansonsten bekannt für seine seltenen Zapfsäulen für Elektroautos, parkten nun den Bus im Strafraum und spielten ihre Physis aus. Dennoch boten sich den Gastgebern Chancen, so nach 70 Minuten. Hier hätte die Vorentscheidung fallen müssen. Der SVA versuchte sich, aber die ohnehin schon schmale Brust wurde nicht breiter. Max Kummer in Richtung Anzeigetafel und Kamil Jermakowicz in der 83. Minute mit dem ersten ernstzunehmenden Abschluss sorgten für minimale Ausreißer. Bei letzter Aktion führten die Gastgeber aber bereits mit zwei Toren, eine eklatante Arbeitsverweigerung der Arminen war vorausgegangen. In der Nachspielzeit fiel das dritte Tor für Vorsfelde, die keineswegs eine überragende Leistung anbieten mussten. Der Vorletzte nutzte seine Torchancen und nahm den Abstiegskampf an, während die blauen dem wohl unnötigsten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegentaumeln.

Mittwoch in Oldenburg zum Nachholspiel

Am kommenden Mittwoch gastiert der SVA zum Nachholspiel beim VfL Oldenburg, die das Schlusslicht der Tabelle zieren. Vier Spiele sind es noch und dieses findet auf Kunstrasen statt. Im Hans-Prull-Stadion gehen um 19:30 Uhr die Lichter an. Ob sie anschließend für den SV Arminia ausgehen, bleibt abzuwarten. Mit der Leistung von gestern wird auch in Oldenburg nichts zu holen sein und das Spritgeld könnte besser angelegt werden. Vielleicht liegt die Lösung also nicht in der Wiederholung der gestrigen Leistung, sondern woanders. Wir werden es herausfinden.

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Mittwoch, 30.04.2025, 19:30 Uhr:
VfL Oldenburg gegen SV Arminia
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