Auf geht es nach Delmenhorst

Es beginnt die Zeit in der Saison, wo es mit der großen Fußballphilosophie vorbei ist und der Rechenschieber aus dem Keller geholt wird. Regionalligaspiele gewinnen an Relevanz, die Oberliga wird durchkalkuliert und auf andere Plätze geschaut. Ein kurzer Ausblick in diese Welt der Arithmetik muss genügen, denn einerseits hat es der Verfasser nicht so mit Zahlen und andererseits sollten die Blauen einfach auf sich schauen und ihr Spiel spielen.

Diffuses Bild in Liga vier

Die Regionalliga Nord hat mehr Auswirkungen auf den SV Arminia als einem lieb sein kann. Letztes Jahr hat die Konstellation der Absteiger dort für lange Gesichter in der Oberliga gesorgt und auch dieses Mal gibt es einschneidende Konsequenzen. Der Bremer SV hat am gestrigen Tag die Klasse gehalten, der Abstieg vom SC Spelle-Venhaus um dem Eimsbütteler TV ist besiegelt und auch Kilia Kiel wird nächstes Jahr wieder Oberligaluft in Schleswig-Holstein schnuppern. Verbleiben Weiche Flensburg und der SSV Jeddeloh II in der Verlosung um einen möglichen vierten Direktabsteiger. Ob es diesen gibt, hängt entscheidend von der Aufstiegsrelegation zur dritten Liga ab, aber dazu mehr wenn es soweit ist. Fakt ist, dass der SSV Jeddeloh II zwei Punkte hinter den Flensburgern rangiert, aber das deutlich leichtere Restprogramm hat. Gelingt es den Ammerländern, einen Platz aufzuholen hat dies elementare Auswirkungen auf die Oberliga. Dort gäbe es in diesem Fall garantiert nur vier Absteiger. Dies soll hier zunächst einmal genügen.

In der Oberliga steht mit dem STK Eilvese der erste Absteiger fest. Blau-Weiß Bornreihe dürfte ebenfalls auf Abschiedstournee sein. Es bedürfte hier schon ein Wunder, sollten die Moorteufel die Klasse noch halten. Teufel und Wunder sind ja bekanntlicht nicht sehr eng im Bunde. Jüngst verlor der Rotenburger SV das Kellerduell gegen den SV Ramlingen/Ehlershausen und hat damit die letzten sechs Spiele allesamt verloren. Keine guten Karten also, aber das Blatt muss erst noch gespielt werden. Die Ramlinger wiederum stehen nun einen Punkt vor den Blauen, haben aber ein Spiel mehr absolviert und ein durchaus knackiges Restprogramm. Der Tabellenplatz der Ramlinger könnte am Ende für den Klassenerhalt genügen, siehe oben. Damit aber nun wirklich genug der Rechnerei, wenden wir uns dem Fußball zu.

Abwärtstrend stoppen, Punkte eintüten!

Es ist noch gar nicht so lange her, da legte der SVA eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage auf das Parkett. Vier Spiele später sind es nun eben jene vier Spiele ohne Sieg, zwei Punkte sprangen dabei heraus und auch nur zwei magere Tore konnten erzielt werden. Signifikant ist hier, dass gerade Gegner auf vermeintlicher Augenhöhe eine unlösbare Angelegenheit scheinen. In Celle setzte es eine herbe Klatsche, gegen die Zweitvertretung des SV Meppen eine weitere Niederlage, die spielerisch nicht hätte sein müssen. Dazwischen lagen zwei durchaus starke Auftritte gegen den BSV Rehden. Je stärker der Gegner, desto besser spielen die Blauen. Passenderweise geht es nun zum SV Atlas Delmenhorst, der eine fulminante Rückrunde spielt und noch an das Tor zur Liga vier anklopft. Diese ist über die Relegation zu erreichen, berechtigterweise tritt der Tabellenzweite der Oberliga dort an. Die Delmenhorster liegen nur einen Punkt hinter diesem Platz und gewannen vier ihrer letzten fünf Spiele. Effizienz und Geduld gepaart mit ordentlich Qualität machen die Blau-Gelben aus, die zudem noch im Pokalfinale um den Einzug in den DFB-Pokal stehen. Danach hatte es zum Zeitpunkt des Hinspiels nun gar nicht ausgesehen, beide Teams wähnten sich fast in Schlagdistanz. Der große Umbruch im Sommer nach dem Abstieg ist nun überwunden, die Mannschaft hat sich gefunden und scheint auf die Zielgerade mit großen Ambitionen einzubiegen. Keine leichte Aufgabe für den SV Arminia, aber das muss bekanntlich kein Nachteil sein. Die stabile Abwehr um Yannick Kranz sollte gut stehen und offensiv wieder vermehrt aufs Tempo und die Flügel gesetzt werden. In diesem Fall kann aus dem städtischen Stadion an der Düsternortstraße etwas mitgenommen werden und wir holen den Rechenschieber wieder heraus.

Busfahrt ab Bischofshol

Wer die Mannschaft zu dieser wichtigen Partie begleiten will, kann dies mit dem Bus tun. Abfahrt ist um 11:30 Uhr am RKS, Treffen um 11:15 Uhr. Die Reise kostet 20 Euro, Getränke gibt es für einen schmalen Kurs an Bord und Reservierungen nimmt Sven Beyer entgegen. Unter sva.auswaertsfahrt@gmail.com kann ein Sitzplatz geordert werden. Vier Spiele sind es noch, werfen wir also alles in die Waagschale!

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